Wappen von Pallandt Freiherr von Pallandt

Halbrelief der Stifter des Sakramentshauses,
Karsilius IV. von Palant und seiner
zweiten Gemahlin Margareta von Bongard.



St. Martinus Kirche zu Linnich
Altarplatte der Stifterfamilie von Pallandt
Hans von Pallandt
Fotograf Michael Jaspers, Aachener Zeitung

Arnoldus Parvus

 der Stammvater des Geschlechts von Palant

Von E. von Oidtman.

 

Unter den alten Adelsgeschlechtern des Herzogthums Jülich nahm das Geschlecht  der Palant wegen seines ausgebreiteten,werthvollen Grundbesitzes, seines Reichthums, seiner Familienverbindungen und seiner vielen tüchtigen Angehörigen eine hervorragende Stellung ein. Wie schon der Verfasser der Geschichteder Herren von Palant   keinen früheren Ahnherrn der späteren Freiherren von Palant  als den Arnoldus Parvus bezeichnen konnte, so lässt sich auch jetzt noch die urkundliche Genealogie des Geschlechts nicht höher hinauf verfolgen. Fälscher haben fabelhafte Genealogien der Palant  aufgestellt, die dann ohne Prüfung in genealogische Werke aufgenommen wurden. Diese ungeschickt erfundenen Stammtafeln beginnen meist mit einem Wilprand Germinitzki, welcher aus Polenland im 9. oder 10.Jahrhundert an den Rhein gekommen sein und die Burg Palant an der Inde erbaut haben soll. Seine Nachkommen werden mit Ihren Frauen genau verzeichnet. Aus den Familiennamen der letzteren  geht aber der muthmassliche Zweck der Fälschung hervor, nämlich die Familie Palant mit den ersten Edelherren- geschlechtern des Niederrheins versippt und dadurch die Herkunft der Palant als Edelherren glaubwürdig erscheinen zu lassen. danach wären spätere Palantsche Besitzungen, z.B. Wildenburg bei Schleiden und Reulant, durch Erbtöchter bereits in sehr früher Zeit an das Geschlecht gekommen! Urkundlich dagegen kamen diese Besitzungen erst in Folge der 1393 erfolgten Heirath Werners von Palant  mit Alveradis von Engelsdorf an die Palant.       Der älteste urkundlich nachweisbare Besitz der Familie ist nicht die spätere Burg Palant an der Inde, sondern die Burg Breidenbend bei Linnich. Palant bei Weisweiler scheinterst später in den Besitz der Familie gelangt zu sein, welche, davon den Namen annahm. Durch Kauf, Erbschaft, Heirath und Pfandschaft gelangten weiter in dauerhaften Besitz des Geschlechts zahllose Besitzungen, von welchen ich hier nur einige Jülichsche und Kölnische Rittergüter und Herrschaften erwähne: Bachem, Frechen, Weisweiler, Engelsdorf, Wildenburg, Thumb, Reulant, Maubach, Kinzweiler, Nothberg, die Virneburger Herrlichkeit in Amt Boslar, Laurenzberg, Gladbach, Borschenich, Sommersberg, Kaldenborn-Hoheacht, Vettelhoven, Lindenberg,Wachendorf u.A. Während der Stammvateer des Geschlechts Arnoldus Parvus noch den Schwerpunkt seiner Tätigkeit in der Reichsstadt Aachen suchte und fand, nebenbei aber Grund-und pfandbesitz ausserhalb erwarb, verlegten seine Söhne und deren Nachkommen den dauernden Wohnsitz auf ihre Burgen, einzelne der Nachkommen waren sogar zeitweise erbitterte Feinde der Stadt Aachen und befehdeten sie, Aachener  Bürger sassen in dem schauerlichen Verliess der Burg Reulant gefangen. In der Folge gelangten Mitglieder des Geschlechts Palant zu höheren fürstlichen Aemtern: Jülichsche, Kölnische und Klevische Marschälle weist die Genealogie auf, und die noch blühende Linie in Deutschland  sowie in den Niederlanden zählt mehrer Generäle, Staatsminister und inhaber der höchsten Hof- und Staatsstellen unter ihren Mitgliedern. Geschichtlich sind besonders bekannt geworden die beiden Geusen-Führer Floris der älter (t 1598) und der jüngere (t 1639) von Palant , Grafen von Kuylenburg!  Von den Anhern Arnoldus an bethätigte die Familie ihren frommen Sinn durch zahlreiche Stiftungen und Geschenke an Kirchen und Klöster. Besonders wurde die Kirche zu Linnich, in der Nähe des Stammsitzes Breidenbend  reich bedacht, dahier die Familiengruft war. Am Gewölbe sind noch die PalantschenAhnenschilde zu sehen, der prachtvolle Hochaltar und  das anmutige Sakramentshäuschen, beide von Palants gestiftet, gereichen der Kirche zur hohen Zierde, während die wappengeschmückten Fenster leider verschwunden sind. Die von Fahne in seiner Geschichte der Kölnischen Geschlechter erwähnten interessanten Rüstungen, Banner Speere und Wappenröcke, welche in der Kirche noch aufbewahrt werden sollen, sind nur in seiner Phantasie vorhanden gewesen. Auch das Spital des hl. Geistes zu Aachen, welches ein Zubehör der Pfalzkapelle war, wurde von Arnoldus und seinen  Söhnen reich beschenkt. Arnoldus hatte den Altar des hl. Geistes dort gestiftet und dotirt. Seine Söhne vergrösserten 1343 die Stiftung. Werner von Palant (t 1653) war ein besonderer Wohlthäter der Minoriten zu Aachen, denen er den Hauptaltar und Wappenfenster schenkte. Ehe nun über Arnoldus Parvus , seinen muthmasslichen Familiennamen, seine Herkunft, sein Auftreten und seine Aemter  berichtet wird, dürfte es angezeigt erscheinen, die allgemeinen Verhältnisse der Reichsstadt Aachen bei beginn des 14 . Jahrhunderts in Kürze zu schildern, soweit sie zum besseren Verständnis der von Arnoldus Parvus  in der Stadt bekleideten Aemter beitragen.Um die Karolingische Pfalz mit ihrer Kapelle, hatte sich die Reichsstadt in bescheidener Ausdehnung allmählich gebildet. den Mittelpunkt der einfachen Bürgerhäuser, welche noch aus Holz mit Lehmwänden, klein und schmal aber ziemlich hochaufgeführt waren, nahm die aus Feldsteinen massiv aufgeführte Kaiseerpfalz und die Münsterkirche (ohne den jetzigen Chor) ein. Die Bürgerhäuser wiesen meist Wahrzeichen auf, welche theils in die Strasse hineinragten, theils an den Frontseiten auf Holz gemalt oder geschnitzt--selten in Stein ausgehauen--zusehen waren. Von den Namen und Wahrzeichen der Häuser nahmen viele Bürger- und Patrizierfamilien Geschlechtsnamen und Wappen an. Glasfenster kannte man noch nicht, sie kommen erst in Form von zusammengesetzten Rundscheibchen im 15. Jahrhundert auf; Scheiben aus dünnen Horn oder geölten Papier füllten die stets mit Holzläden versehenen   Fensteröffnungen. Die Stadt wurde durch eine steinerne Vertheidigungsmauer, vor welcher ein nasser Graben lag, geschützt. Halbrunde Thürme und zehn Thore unterbrachen die Mauer! Die Vorstadt wurde wahrscheinlich erst zur Zeit des Arnoldus Parvus mit der zweiten Mauer umgeben (1318--1350). Das jetzige Rathaus war noch nicht vorhanden, es wurde erst 1353 begonnen. In der Vorstadt lagen viele Weingärten und Aecker, wie denn auch in der Altstadt grosse Gärten vorhanden waren. Unweit der Stadt lag die reichsfreihe  Abtei Burtscheid, aus sehr einfachen Abteigebäuden bestehend, um welche sich das aus wenigen Häusern bestehende Dorf erstreckte.  Die ANGELEGENHEITEN DER Bürgerschaft wurden durch den Stadtrath wahrgenommen, bestend aus den Schöffen, den Rathsmannen und zwei Bürgermeistern! Ueber diesem Stadtrath standen die höheren Beamten des Königs, dem ja ursprünglich aller Grund und Boden gehört hatte, nämlich der Vogt (advocatus) als höchster Richter und Vertreter der königlichen Rechte überhaupt, ihm unterstand auch die eigentliche Pfalz, der Schultheiss (scultetus) als sein Vollziehungsbeamter, als Erheber der königlichen Einkünfte und als Inhaber der niederen Gerichtsbarkeit, der Meier (villicus). welcher die Häuser und Höfe, die auf königlichem Grund und Boden aufgeführt waren, verwaltete. Schultheissen- und Meier-Amt finden sich häufig in einer Hand vereinigt. Gerade in die Zeit des Arnoldus Parvus Arnoldus Parvus die Bestrebungen der Jülicher Grafen, denen es nicht gelungen war, sich mit Gewalt zu Herren der Stadt zu machen--Graf Wilhelm mit seinen Reisigen war 1278 in der Jakobstrasse erschlagen worden ,durch die Gunst der Kaiser immer mehr von den früheren königlichen Besitzungen  und Rechten im Aachener Gebiet zu erlangen. Besonders wurden von ihnen die Erwerbung des königlichen Schultheissen- und Meier-Amtes ins Auge gefasst. Das Schultheissen-Amt hatte König Adolf für 1500 geliehene Mark dem Grafen Wilhelm im Jahre 1292 verpfändet, dasselbe hatte 1286 bereits Graf Walram von Valckenburg in Pfandschaft gehabt, welcher es 1295 mit dem Meier-Amt besitzt. Im folgenden Jahre aber hat letzteres der Herzog von Brabant, von welchem es 1297 Wilhelm Graf von Jülich einlöste. Als König Heinrich VII. regierte (1308--13) waren Graf Gerhard von Jülich und Reinald, Herr zu Valckenburg, im Pfandbesitz der Vogtei, der Meierei und des Schultheissen-Amtes. Die Inhaber liessen diese Aemter durch einen villicus, welcher nicht geboreneer Aachener war, verwalten, wahrscheinlich um möglichst viele Einkünfte aus dieser Verwaltung heraus zuschlagen. Hierdurch kam es mehrfach zu Streitigkeiten zwischen dem Vogt-Schultheiss und den Aachener Bürgern. Im Jahre 1310 hatte der Abt zu Kornelinmünster bei solchen Zwistigkeiten offen die Partei der Inhaber des Vogtei-Amtes gegen die Bürger ergriffen. Dafür wollten sich die Aachener rächen. Wenngleich sich gewichtige Stimmen in der Stadt erhoben, welche vor Uebereilung warnten, so wurde dennoch ein Zug  gegen Kornelimünster beschlossen. Besonnene Bürger, darunter Arnoldus Parvus, welcher hier zum ersten Mal urkundlich erwähnt wird ,mussten die Stadt verlassen und wurden geächtet. Der Zug kam zur Ausführung. Kirche und Kloster zu Kornelinmünster wurden geplündert und eingeäschert, mehrere Mönche kamen in den Flammen um. Der Abt klagte beim König. In dem Schiedsspruch, durch welchen der Erzbischof von Köln (als Schirmherr der Abtei) und Johann Herzog von Brabant auf Befehl König Heinrichs im Walde zwischen Kerpen und der villa dicta Vijne (wohl der jetzige Hof Ving südlich Kerpen) am 28. September 1310 die Streitigkeiten schlichteteen, heisst es: ebenso bestimmen wir, das Arnoldus Coir und Arnoldus Parvus, sowie den übrigen Aachener Bürgern, welche die Stadt Aachen verlassen haben, die Rückkehr gestattet wird und dass ihnen die Geldbusse, zu welcher  sie durch ein Gericht oder auf andere Weise verurteilt waren, erlassen wird. Daraus, dass Arnoldus Parvus hier besonders erwähnt wird, geht hervor, dass er bereits 1310 eine hervorragende Stellung in Aachen eingenommen hat. Bald danach 1312 heisst er urkundlich miles  und villicus. Vielleicht wurde er auf Vorschlag des Grafen Gerhard von Jülich wegen seiner Anhänglichkeit an dessen  Sache, und um ihn für die erlittene unbill einigermassen zu entschädigen vom König zum Ritter geschlagen und zum villicus ernannt. Auffallend ist es, dass er, der Verbannte und Zurückgekehrte, so bald darauf mit dieser Würde und diesem Amt bekleidet erscheint. Von 1312--1339 bekleidet Arnoldus dann mit kurzen Unterbrechungen das Amt des Vogts, des Meiers oder Schultheissen und eines Schöffren des Königlichen  Stuhls in der Stadt Aachen! im Jahre 1313 starb König Heinrich in Italien eines plötzlichen Todes. Friedrich der Schöne von Oesterreich und Ludwig der Bayer stritten sich um die Krone.Erzbischof Heinrich von Köln hatte zei Jahre vorher in Fehde gelegen mit dem Pfandherrn des Aachener Schultheissen-Amtes,Reinald Herrn von Montjoie und Valckenburg, und ihn bei Euskirchen mit Hilfe der Bonner Bürger besiegt. Reinaldschloss hierauf ein Bündniss mit dem Erzbischof und folgte ihm zur Königswahl, wobei ersterem vom König Friedrich der Pfandbesitz des Schultheissenamtes in Aachen zu erhöhtem Pfandschilling auf zwanzig Jahre unkündbar bestätigt werden sollte. Der kölner Erzbischof stand nämlich auf Seite Friedrichs des Schönen, welcher auch von Ihm zu Bonn gekrönt wurde. Dagegen unterstützten der Graf von Jülich, der mächtige Erzbichof Baldoin
von Trier, der Erzkanzler und Erzbischof von Mainz, sowie die Städte Aachen und Köln ludwig den Bayer. Als König Ludwig 1314 im Lager von Aachen den Aachenern alle ihre Privilegien bestätigte, sagte er in der Urkunde, dass der Graf von Loos dem Ritter Arnold,
Meier zu Aachen, 1500 schwere Turnosen  (Goldgulden), welche er von ihm empfangen habe, zurückerstatten und demselben den Schaden, welchen er erlitten habe, ersetzen müsse. Der Sieger im Streit um die Königskrone ermächtigte in dankbarer Anerkennung der geleisteten Hilfe den Grafen Gerhard von Jülich, das verpfändete Aachener Schultheissen-Amt aus den Händen des Grafen von Valckenburg einzulösen. Die Folge war eine heftige Fehde zwischen beiden Grafen. Reinald von Gerhard besiegt und gefangen, wurde in Schloss Nideggen eingekerkert und musste sich 1315 dem Anspruche eines Schiedsrichters, des Grafen Wilhelm von Holland, unterwerfen, um seine Freiheit wieder zu erlangen. Unter den Bürgern der Grafen von Jülich und Loen-Heinsberg wird neben anderen Edelleuten  in der bezüglichen Urkunde Arnold der Meier von Aachen erwähnt. Graf Wilheml von Jülich erlangte noch mehr von seinem königlichen Gönner. Im Februar 1335 gab ihm Ludwig dievillae in der Bannmeile oder das sog. Reich von Aachen für 10000 Pfund Heller in Pfandbesitz. Die Aachener befürchteten für ihre    Freiheit und schickten eine Gesandschaft nach Frankfurt zum König, welcher ihre Privilegien aufs neue bestätigte! Aachen erlitt nicht das Schicksal der Reichsstadt Düren., die Stadt behauptete ihre Reichsmittelbarkeit, indess das Meier-Amt sollte dauernd an den Jülicher Grafen übergeben. Am 16. August 1336, im Feldlager bei Scherdingen, gibt der Kaiser, für die treuen Dienste des Grafen Wilhelm von Jülich und für Ausgaben, welche er und sein Vorfahren zu Köln und Aachen in Höhe von 77500 Florin für ihn und sein Vorfahren geleistet haben, ausser anderen Pfandschaften, jenem die Meierei zu Aachen für 12000 Florin zu Pfand. Alle von der Meierei vordem durch Kaiser und Reich verliehene Probsteistellen, Pfarreien, Benefizien und Lehen kann der Graf von Jülich fortan verleihen, die Vasallen müssen ihm den Lehnseid leisten, doch dürfen sie nicht Kaiser und Reich durch Verkauf oder auf andere Weise entzogen werden. Soviel über das Meier-Amt, welches Arnoldus Parvus um diese Zeit verwaltete .Wenden wir uns  zu Arnold selbst. Die erste Urkunde, in welcher er genannt wird, vom Jahre 1310, ist oben erwähnt; er heisst darin schlechtweg Arnoldus Parvus. Aus späteren Urkunden geht hervor, dass Parvus kein Familienname, sondern ein Beiname wegen der kleinen Körperbeschaffenheit des Trägers gewesen ist, da er in den Urkunden auch  Klein Arnold. Cleynarnont heisst. Welcher Familie gehörte nun  Arnold an und woher stammte er? Oben wurde erwähnt, dass die Pfandbesitzer besonders Auswärtige mit dem Meier- und Schultheissen-Amt betrauten, um möglichst viel aus dem Amt herauszuschlagen. Arnold  wird also wohl kein geborener Aachener gewesen sein. Im Jahre 1312 wird er bereits dominus und miles genannt, als er Meier zu Aachen war, also noch zu lLebzeiten Kaiser Heinrichs; man könnte sonst vermuthen, er sei erst von Friedrich dem Schönen, oder Ludwig dem Bayer zum Ritter geschlagen habe. Auffallend ist jdenfalls, dass in der Urkunde von 1310 die Worte dominus und miles nicht den Namen beigefügt sind, während Sie in späteren Urkunden gebraucht werden; ebenso auffallend ist die Umschrift des Siegels, welches Arnoldus 1313 führte:  S Arnoldi dti Pvi mitis scabini Aquen, d. h. Sigillum Arnoldi dicti Parvi, militis, scabini Aquensis. Die Ritterwürde besass nicht jeder Adelige, sie war vielmehr persönlich und wurde besonders erworben, Arnoldus kann also einem adeligen Geschlecht angehört haben, ehe er die Ritterwürde erwarb. Aber welchem Geschlecht? In den Urkunden und auf seinem Siegel wir er von 1310--1327 immer nur dictus Parvus  genannt. Erst 1327 heisst er  Arnold von Breidenbend. Ist nun dies sein Familienname? Ich möchte es bezweifeln, da noch in den Jahren 1315 und 1316 ein Geschlecht Bredepembt bei Linnich vorkommt. Im großen Lehnbuch von Brabant ist neben Arnold noch ein Amelius de Bredebempt, als Lehnsträger eines Berges, mit einem Gebäude bei Bredebempt nahe bei Jülich aufgeführt, während es von Arnold heisst: Arnold, genannt der Kleine, Ritter, Bürger zu Aachen, hat eine Hofstätte bei Linnich, gelegen jenseits der Roer, welche Bredebempt genannt wird, zu Lehn empfangen. Wilhem Ritter von Breidenbend, Rikalda von Buschfeld,, seiner Gattin, und  Adolf  ihr Sohn werden  1315 und 1316 urkundlich erwähnt! In diesen Urkunden kommt Arnold oder ein Palant nicht unter den Verwandten und Zeugen vor, was wohl, wenn diese Breidenbend Verwandte des Arnold gewesen wären, zweifelsohne der Fall sein dürfte. Rikalda von Buschfeld, kann Arnoldusnicht geheirathet und dadurch nach dem Tode ihres Sohnes Adolf,   in den Besitz von Breidenbend gelangt sein, da sein Sohn Karsil bereits 1334 Ritter ist. Vieleicht hat er aber das Gut Breidenbend durch kauf von ihr erworben. Jedenfalls heisst er 1327 Arnold von Breidenbend und kommt dann unter dem Namen Arnoldus dictus de Breidenbend oder dominus de Breidenbend häufiger vor. Den Namen von Palant hat Arnoldus nie geführt, wohl aber sein Sohn Karsil. Dagegen kommt urkundlich bereits 1323 und 1324  Reinhard von Pallant , Ritter, in einer Ländereien bei Obermerz betreffende Urkunde als Lehnsmann des Edelherren von Kuyck. Leider ist das Siegel dieses Reinhard nicht bekannt. Der Name Palant kommt in keiner Urkunde des 13. Jahrhunderts vor, eine Familie dieses Namens scheint es also in diesem Jahrhundert noch nicht gegeben zu haben, wohl aber wird sich irgendein Besitzer Anfangs des 14 Jahrhunderts von einem Gute so genannt haben, denn ein solches bestand schon früher als Hof  Palant. In der Urkunde von 1342 (also zur Zeit des Arnoldus Parvus), worin die Anerben des Wehrmeistereiwaldes ausgeführt werden, wird ausdrücklich der Hof von Palandt genannt. Nun war Alverada, Wittwe des Edelherren Heinrichs von Kuyck (t vor 1105), Erbin eines grossen Theiles des Waldes Osning oder Wehrmeistereiwaldes.


Der oben erwähnte Reinhard von Palant war Lehnsmann eines Edelherrn von Kuyck, er wird also wohl 1323 den Hof  Palant besessen haben. In welchem Verwandschaftsverhältniss er indess zu Arnoldus und dessen Söhnen gestanden hat, ist bis jetzt urkundlich nicht nachzuweisen. Das Wort  Palant  bedeutet Pfalz. In älteren Urkunden und Schriften wird häufig für Pfalzgraf das Wort Palantzgraf gebraucht. Palant  war mit einem zwölftel am Wehrmeistereiwald beteiligt. Dieser Wald ist den Pfalzgrafen zu Aachen anvertraut gewesen und diese haben ihre Rechte weiter zu Lehn vergeben. Die Pfalzgrafen treten zunächst in Aachen als Verwalter der KaiserPfalz auf, so erwähnt Fahne als Stammvater der Ardenner Grafen einen Wigerich, Graf im  Trier- und Beda-Gau, Pfalzgraf zu Aachen 877--926. Als Kaiser Karl V. im
Jahre 1520 Herrlichkeiten Palant und Wittem zu Freiherrlichkeiten erhob, wurde in der Urkunde gesagt, Gerhard von Palanthabe im Hause Palant im Lande Jülich , Pynt und Galge", Recht über Leib und Leben, sechzig Lehnsleute davon die Herrlichkeitwerde von Niemand zu Lehn getragen. Palant, scheint also von altersher ein ganz freier Besitz gewesen zu sein, wahrscheinlich dem Namen nach zu urteilen, eine kleine Königspfalz, dann Königshof, endlich freier Besitz eines adeligen Geschlechts durch Pfandschaft oder Kauf, ähnlich wie benachbarte Eichtz (Merode), nur mit dem  Unterschied, dass ersteres frei blieb, während letzteres Jülichsche Unterherrschaft wurde.   Weder über die Eltern des Arnoldus noch über seine Herkunft lässt sich bis jetzt etwas aus den Urkunden feststellen. Dagegen hat sich ein Siegel zweimal erhalten. Die Umschrift auf dem Siegel vom Jahre 1313 wurde schon oben erwähnt. Das Wappen zeigt den sechsmal quergeteilten Schild der späteren Palant,in der obersten Theilstelle befindet sich in der rechten schildesecke ein kleines Sternchen. Dieses Siegel beweist unbestreitbar dass Arnold der richtige Vater (nicht Stiefvater) der Brüder Werner von Breidenbend und Karsil von Palant gewesen ist;  über die Herkunft des Arnoldus  selbst gibt das Wappen aber keinen Aufschluss, da ein mehrfach quergeteilter Schild im Limburgischen und am Niederrhein bei verschiedenen Geschlechtern vorkommt. Wie oben erwähnt, bekleidete Arnoldus von 1312--1328 mit Unterbrechungendas Vogt- und das Meier-Amt, es war eine schwierige Zeit, Pest und Hungersnoth wütheten in Deutschland, sogar aus sicilien musste Korn bezogen werden, wie die Chroniken berichten. Im Jahre 1315 hat Arnold mit den Obliegenheiten des Meiers und Vogtes Wilhelm von Soers etraut, die Hungersnoth in Deutschland erreichte ihren Höhenpunkt, es regnete von Mai bis November, in Erfurt starben 8000 Menschen. Vogt scheint  Arnold nur zeitweise, Meier dauernd gewesen zu sein. Im Jahre 1315 wird er in einer Urkunde kurzweg:  Arnold der meyer van Aken genannt, er war also unter diesem Namen weiteren Kreisen bekannt. vom Jahre 1326 ist uns die erste Gütererwerbung Arnolds urkundlich bezeugt. Er erwarb nämlich von Reinald, dem Söhne des Grafen von Geldern, das Dorf Teveren und Haus Schinnen mit hoer und niederer Gerichtsbarkeit, Lehnsleuten und allem Zubehör. Das Wiederkaufsrecht wird aber innerhalb eines Jahres vorbehalten. Reinald nennt Arnold: den gestrengen und ehrbaren Mann, Herrn Arnold genannt der Kleine, Ritter, Meier und Vogt zu Aachen, unseren hochgeschätzten Getreuen. Diese Besitzungen wurden indess wieder eingelöst. Im folgenden Jahre stiftete Arnold im hl. Geistspital zu Aachen den Altar des hl. Geistes und bestimmte, dass das Präsentationsrecht daran nach seinem Tode an den Magistrat fallen solle. In der darüber handeldnden Urkunde wird er zuerst von Breidenbend genannt. Wenn er früher schon diesen Namen geführt hätte oder im Besitz von Breidenbend gewesen wäre, so würde dieser Name doch wohl in einer der vielen früheren  Urkunden erwähnt worden sein. Im Jahre 1328 erhält Arnold vom Aachener Propst wegen bewiesener Dienste den Zehnten im Kirchspiel Berg. Karsil der Sohn des Arnoldus, erhielt 1331 die päptsliche Erlaubnis, eine Kanonikatatsstelle zu Aachen aufzugeben, um in Kriegsdienste treten zu können. Zwei Hahre darauf war der grosse Brand zu Aachen, wobei die Franziskaneerkirche mit mehreren hundert Häusern eingeäschert wurde.Arnold in dieser Zeit besonders thätig gewesen zu sein, 1334 erhielt er für die Anlage eines Weinberges eine Prämie von der Stadt. In diesem Jahre hatte Graf Wilhelm von Jülich etliche Lombarden aus Aachen in seinem Schloss Niedeggen eingekerkert. Der Graf hatte vielfach mit den Aachener Lombarden Geldgeschäfte gemacht, bereits 1326 hatte sich der Magistrat wegen der Sühne mit dem Grafen Gerhard von Lülich für eine hohe Summe bei den Lombarden verbürgt, 1334 erklären sich diese für befriedigt und werden aus der Haft freigegeben. Arnoldus dürfte als Vermittler beim Grafen thätig gewesen sein. In dem selben Jahre schenkte Arnold der Abtei Burtscheid, in welcher seine Tochter Sophia Nonne war, eine Erbrente. Die Urkunde besiegelten ausser Arnold seine Söhne, die Ritter Werner und Karsil für ihren Bruder Johann und ihre Schwestern Loretta und Sophia, sowie für die minderjährigen Lisa. Da die Gemahlin des Arnoldus nicht erwähnt wird, muss sie verhältnissmässig früh gestorben sein. Das grosse Heuschrecken-Jahr 1336 scheint das Vermögen unseres Arnold nicht geschädigt zu haben, 1337 erwirbt er bereits wieder Güter und Renten zu Gressenich, wahrscheinlich für den Kaufpreis einer Rente, welche die Abtissin von Burtscheid von ihm zurückgekauft hatte. Der Graf von Geldern hatte bei Konrad von Moirke, Bürger zu Aachen, Kleinodien versetzt. Arnoldus streckte ihm im Jahre 1338 2000 Gulden vor zu deren Einlösung. In demselben Jahr entstand für Aachen eine Schwierigkeit durch die Gefangennahme von dort ansässigen Lombarden. Wo und von wem sie gefangen genommen wurden, ergeben die Quellen nicht. Aber ausser Gerhard Chorus und Johann von dem Eichhorn wurde Arnold zum Markgrafen von Jülich geschickt, um wegen dieser Gefangenen zu verhandeln. Die in Aachen üblichen Weinspenden werden für ihn- und seinen Sohn Johann mehrfach erwähnt, die Stadt kaufte auch von ihm einen vergoldeten Becher, welchen sie der Gemahlin Kaiser Ludwigs verehrte. Der Reichthum und das Ansehen, welches Arnoldus genoss, scheint ihn aber auch zu Uebergriffen veranlasst zu haben: im Jahre 1339 musste er eine Huldigung, welche er sich im Dorf Burtscheid hatte leisten lassen, in Gegenwart der Abtissing und des ganzen Konvents, vor Notar und zeugen, unter den grossen Bäumen der Abteikirche als ungültig zurückzunehmen. Die Ervögte zu Burtscheid, die Herren von Frankenberg hatten sich bereits früher Uebergriffe in die Rechte der Abtissin erlaubt, vielleicht hatte sich Arnold als deren Verwandter und mächtiger huldigen lassen, vieleicht aber auch in seiner Eigenschaft als Vogt-Meier. Erst 1351 übertragen Abtissin und Konvent der Abtei den Bürgern zu Aachen ihr Gericht und  Dorf Burtscheid nebst Leuten mit Vorbehalt des Rechts, das dem Vogt über das Dorf zusteht. Im Jahre 1339 trat auch Richardis, Arnolds Tochter, in das freiweltliche Stift Bebur im Klevischen ein, Arnold schenkte im diesem Jahr dem hl. Geistspital eine Rente und bestimmte 1341 einen Erbzinz, welchen ihm dieses Spital verkauft hatte, für die Armen. Im letzterem Jahr erwarb er Hof und Ländereien zu Vossheim sowei eine Erbrente. Im November 1342 soll Reinald Herzog von Geldern in dringender Geldverlegenheit von Arnoldus eine für damalige Verhältnisse riesige Geldsumme erhalten und ihm dafür den ganzen Zoll zu Lobbith an Wein und Getreide verpfändet haben. Arnoldus Parvus war vor dem 2. Februar 1343 verstorben, denn an diesem Tage schenkten seine Söhne eine Erbrente zum Heil ihrer Seelen dem Altar des hl. Geistes zu Aachen; am 20. April erhält Werner, der älteste Sohn die Belehnung mit  Breidenbend Arnold bewohnte  wahrscheinlich das Haus zum Pütz in der Kockerellstrasse, welches seine Söhne 1361 verkauften. Aus vorhergehenden erhellt, dass Arnoldus , genannt der Kleine, seiner Zeit in der Reichsstadt Aachen als Zeitgenosse der Colyn, Eichhorn eine ganz hervorragende Persönlichkeit gewesen ist und dass es wohl angemessen wäre, seine Verdienste um die Stadt durch ein Erinnerungszeichen zu ehren.  Die Söhne des Arnoldus Parvus waren bestrebt, den Reichthum ihres Vaters zu vermehren, die Familienbesitzungen zu vergrössern. Sie und ihre Nachkommen bethätigten den frommenSinn der Familie auch weiter durch Stiftungen an Kirchen und Klöster. Die Theilungsurkunde der Familie Palant vom Jahre 1456 gewährt einen Einblick in den grossen Grundbesitz des mächtig aufstrebenden Geschlecht    Anlagen.. Regesten. Die nachstehenden Regsten verzeichnen die auf Arnoldus Parvus und seinen nächsten Nachkommen bezüglichen gedruckten und ungedruckten Urkunden von 1310 bis 1403. Da sie nicht wenige bis jetzt nicht bekannte Urkunden enthalten, so dürften sie einen nützlichen Beitrag zur Geschichte des Palantschen Geschlechtes bieten.  Die Regesten der ungedruckten  Urkunden sind ausführlicher gehalten, die der gedruckten deuten so kurz wie möglich den Inhalt der Urkunde an und  enthalten nir diejenigen Angaben, welche für die in der vorstehenden Abhandlung erwähnten Personen und deren Verhältnisse von Bedeutung sind. Vollständigkeit in der Ausführung der Drucke wird nicht beabsichtigt. Auf die bei Loersch, Aachener Rechtsdenkmäler S. 251 ff.  veröffentlichten Regesten ist durch blasse Angabe  des Autornamens und der Nummer verwiesen (z.B. Loersch 95). a) Arnuldus Parvus. 1310, September 28. -- Schiedsspruch zwischen der Stadt Aachen einerseits und dem Grafen Gerhard von Jülich und Reinald von Valkenburg anderseits. Es wird darin u.a. bestimmt, dass die von dem zuge gegen Kornelimünsteer aus der Stadt verbannten Bürger zurückkkehren können und dass die über sie verhängte Geldbusse erlassen sei. Von diesen Bürgern wird namentlich ausser einem Arnold Coirund nur noch   Arnoldus Parvus aufgeführt Quix, Codex diplomaticus S. 194, Nr. 285; Gesch.d. Stadt Aachen Bd. II, S. 63 --64. Nach gütiger Auskunft des Herrn Staatsarchivars Geheimen Archivraths Dr. Harless befindet sich das aus dem Quix`schen Nachlasse erworbene Orginal dieser Urkunde im Kgl. Staatsarchiv zu Düsseldorf und enthält deutlich an der erwähnten Stelle die Worte Arnoldus Coirund et Arnoldus Parvus. Da der seltsame Name Arnoldus Coirund in keiner anderen Aachener Urkunde vorkommt, so ist es nicht unwahrscheinlich, dass ein Irrthum des Schreibers vorliegt und es heissen müsste: Arnoldus Cleimarmont dictus Arnoldus Parvus. 1312, Januar 9.-- Die Wittwe Aleidis und ihr Sohn Philipp belasten ihr in der Burtscheider Strasse zu Aachen gelegenes Haus zu Gunsten der dortigen Marienkirche vor dem Aachener Schöffenstuhl: in presenica... domini Arnoldi militis qui dicitur Cleijnarmunt, villici Aquensis. Quix, Codex diplomaticus Aquensis S. 201, Nr. 292. Der Name Cleimarmunt ist mehrfach in Urkunden fälschlich für Cleinarmout geschrieben worden. Loersch 95. 1312, Juni 14.-- Weisthum des Aachener Schöffenstuhls für Ritter Günther von Ober-Aussem (statt Oberonsheim ist Oberonsheim zu lesen) und seine Ehefrau. Anwesend dominus Arnoldus  miles, villicus, Aquensis, qui dictur Parvus. Wasserschleben, Deutsche Rechtsquellen des Mittelalteers S. 162. Vgl. Loersch in dieser Zeitschrift Bd. XIV, S. 287. 1313 Februar 29.-- Der Vogt zu Burtscheid, Edmund von Frankenbeerg, erklärt, von den Einwohnern von Burtscheid ein Geschenk von 200 Aachener Mark erhalten zu haben. Zeuge: dominus  Arnoldus dictus Cleijnarnout, villicus Aquensis miles. Ouix, Gerhard Chorus S.  62 und Frankenburg S. 134,  Nr. 9; auch Orginalurkunden und Nachricht, wie Dorf und Herrlichkeit Burtscheid an die Abtei übertragen u.s.w, Aachen 1779, S. 59. 1313, April 29.-- Transfix zu Nr. 4, Arnodlus dictus Cleijnarnout, miles, villicus Aquensis, hat auf  Bitten Edmunds von Frankenberg die Urkunde mit anderen Personen mitbesiegelt. Sein Siegel in grünem Wachs zeigt im einem gothsichen Rahmen einen  Schild, welcher sechsmal getheilt ist, in der rechten Ecker der obersten Theilstelle ein sechsstrahliges Sternchen. Umschrift: + S Arnold  dei Pvi  mitis scabini Aquen. Durchmesser des runden Siegels 22 mm. Quix, Gerhard Chorus S. 64 und Frankenburg S. 135, Nr. 9; auch Orginalurkunden und Nachrichten, wie Dorf und Herrlichkeit Burtscheid u.s.w. S. 58--59, wo das Siegel beschrieben ist. Das Orginalmit gut erhaltenem Siegel im Aachener Stadtarchiv. Nach gültiger Mitheilung des Herrn Stadtarchivars R. Pick, dem ich viele Regesten aus dem Stadtarchiv verdanke. Loersch 96. 1313 Dezember 31.-- Weisthum des Aachener Schöffenstuhls über die Vertretung des Kaitels des Aachener Marienstiftes während deer Erledigung des Dekanats. Presente Arnoldo advocato, gerente, cciam viilei sive  seulteti. Qux, St. St. Peterskirche S. 127, Nr. 11. Loersch 97. 1314 März 18.-- Die Marienkirche erwirbt  käuflich einen Zins zur Last zweier Häuseer in der Harewinstrasse (jetzt Hartmannstrasse). Vor Arnoldusdictus Cleynarmont, miles, viilicus et Arnoldus de Rodenburch, advocatus, indices Aquensis, sechs Schöffen u.a. Quix, Codex diplomaticus Aquensis S. 180, Nr. 264; Loersch 98. 1314, November 23, vor Aachen.-- Ludwig IV., deutscher König, verspricht den Aachener Bürgern Bestätigung aller ihrer Privilegien nach seiner Krönung und Schadloshaltung, für alles Ungemach, das ihnen durch seine Aufnahme in die Stadt wiederfahren könnte. Die Bürger sind vollständigt mit dem Grafen von Loos, den Grafen von Sponheim und der ganzen Jülichschen Veerwandtschaft ausgesöhnt. Der König erwartet, dass der Graf von Loos Arnoldo, villico Aquensi, militi, 1500 schwere Tournosen, welche ervon ihm empfangen hat, zurückerstatte und das der selbe Graf dem vorgenannten Arnold seinen notorischen Schaden vergüten werde. Böhmer, Acta imperii selecta S,. 482, Nr. 692. Vergl. Haagen, Gesch. Aachens Bd. I,S. 230. 1315, April 18.-- Schenkung an den St. Margarethenkonvent im Beguinenwinkel zu Aachen, Acta sunt  Acta sunt haec sub testimmonio Wilhelmi de Soirse, eui dominus Arnoldus, villicus et advocatus Aquensis, miles, commisit vices suas. Quix, Beiträge zur Gesch. d. Stadt Aachen Bd. II, S. 163. Vgl. Pick    in den Annalen des historischen Vereins für den Niederrhein H. XLVI,S. 179, Loersch 100. 1315 Juni 26.-- Wilhelm miles de Bredenbent und Rikalda, Eheleute, pachten von der Abtei prüm deren Hof zu Linnich mit dem Amt des Maiers und allen Rechten, welchen früher Franko miles de Kosselar in Pacht hatte und dessen augenblickliche Pächter die Erbendieses Franko, Johannes von Richmolen und seine Mutter sind. Stirbt Ritter Wilhelm, so haben seine Erben innerhalb eines halben Jahres den Vertrag zu erneuern, widrigenfalls sie der Pacht und des Hofes verlustig gehen. Bürgern: Reinhard und Theoderich de Duna, Theoderich dictus Rupsac, miles de Smedeheim, Richard de Kinswilre miles, Hermann de Pollen, frater mei Wilhelmi miles und Johannes miles, seultetus de Eschwilre. Staatsarchiv Koblenz, Diplom. Prumiense Man. lat. L. XV. Kopie, lat. Papier. 1315 Juli 7.-- Unter den Bürgern der Grafen von Jülich und Loen-Heinsberg: Arnold der meyer van Aken Fahne, Salm Bd. II, Urk. Nr. 127, nach Wolteers, Cod. Lossensis 11 1315 September 3.-- Der Aachener Schöffenstuhl erklärt die in  St. Trond geschehenen Aendeerungen in der Verfassung des Schöffenstuhls für nichtig. Presentibus et consentientibus Arnoldo, viilico et advocato et scabino Aquensi, milite, qui dicitur Parvus Arnoldus und elf Schöffen. Piot, Ccartulaire de St. Trond Bd. 1, S. 444, Nr. 348. Das Orginal im Königlichen Archiv zu Brüssel  nur lautet die Umschrift + S Arnoldi dicti Parvi militis. Vgl. die im Anhang 3 gegebenen Abbildung, welche ich Herrn Reichshauptarchivar Piot verdanke. 1316, Februar 22.-- Ricalda, Wittwe des Wilhelm miles quondam de Breidenbent und Adolf, ihr erstgeborener Sohn, erneuern den Pachtvertrag unter Nr. 10. Bürger ausser den dort genannten, noch Wilhelm de Buschfelt, frater meae Ricalde, während an Stelle Reinhards von Daun Heinrich von Daun genannt ist. Staatsarchiv Koblenz wie bei Nr. 10. 1318, Dezember13.-- Schenkung des Priesters Arnold Hoynere für den Altar der hh. Kornelius und Cyprian im Aachner Münster. In presentia  Arnoldi dicti Parvi, villici et advocati Aquensis Quix, Codex diplomaticus Aquensis S. 183, Nr. 270 Loersch 101. 14 1320.-- Zinsverzeichniss der Kellerei des Aachener Marienstiftes: Cenus in platea Coloniensi. Item Gobelinus dictus Eleborne 12 demarios, iuxta s. Petrum moratur predictus Gobelinus (Arnoldus Parvus solvit). Quix, Necrologium eccles. B. M. V. Aquensis S. 77, Z. 25. Orginal im Saatsarchiv zu Düsseldorf. 1321, April 27.-- Urtheil des Aachener Schöffenstuhls wegen Uebereignung eines Immobilarpfandes. In presencia... Arnoldidicti Parvi, villici et advocati, et Gerardi de Lughen, militum und fünf anderer Schöffen. Loersch und Schröder, Urkunden zur Geschichte des deutschen  Privatrechts, S. 132, Nr. 176; auch bei Loersch, Aachener Rechtsdenkmäler S. 173, Nr. 2. Loeersch 103. 1321 (oder 1319?).-- Die Deutschordenskommende Siersdorf gibt vor dem Aachener Schöffenstuhl ein Haus in Pacht. Sub testimonio...Arnoldi dicti Parvi, villici et advocati Aquensis. Ritz, Urk. u. Abhandl. Bd. 1, S. 109, Nr. 16 Loersch 102, wo das Datum bestimmt wird. 1322 Juli 5. Verhandlung des Aachener Schöffenstuhls wegen Immobilarexekution für versessenen Zins. Arnoldis dictus Parvus, villicus et advocatus. Quix, Codex diplomaticus Aquensis S. 202, Nr. 295, Puns statt  Parvus. Loersch 104. Nach dessen Mittheilung ist das placitum generalis advocatie, quod fuit post festum pentecostes, das vom Montage nach Johannis (Juni 28), die feria 2. proxima, also der 5. Juli. 1322, August 22.--Arnold de Dyrtmuende, Vikar an der Marienkirche, kauf ein Haus in der Adelgundisstrasse (jetzt Ursulinenstrasse) innerhalb des Adalbert-Mittelthors. Acta sunt hec in presentia et sub testimonio Wilhelmi de Surse locum indicis tenentis et eui dominus Arnoldus dictus Parvus miles, villicus et advocatus Aquensis, commisit viccs suas, dominorum  Arnoldi dicti Parvi, villici et advocati predicti, Gerardi de Lugene, militum und von zehn anderen Schöffen.Quix, Codex diplomaticus Aquensis S. 203, Nr. 296. Loersch 105. 1323, Februar 18.-- Otto Edelherr von Kuyk entlässt 30 Morgen Land, welche Ritter Kuno von Mülenarck, Herr zu Frenz (bei Obeermeerrz), von ihm zu Lehn hatte, aus dem Lehnsveerband, weil sie mit seiner Einwilligung an die Abtei Burtscheid verkauft sind. Quix, Reichsabtei Burtscheid S. 330, Nr. 117. 1324, April 24.--31.-- Otto Edelherr von Kuyk setzt seine Lehnsleute, die Ritter Werner de Den-Rode und Reinhard de Palant von deer in Nr. 20 erwähnten Aufhebung des Lehnsverbandes in Kenntniss. Quix, Reichsabtei Burtscheid S. 331, Nr. 118. 1325 Januar 9.-- Verhandlung im Aachener Vogtgeding über Immobilarexekution. Acta sund hec in presentia et sub testimonio Cononis de Moyke locum indicis et cui dominus Arnoldis dictus Parvus, miles, villicus et advocatus Aquensis, commisit vicces suas, dominorum Arnoldi predicti (folgen noch 10 Namen) seabinorum Aquensium. Quix, Beiträge Bd. II, S. 166, Nr. 6 . Das Orginal im Aachener Stadtarchiv. Loersch 106. 1326 (?),  Juli 22.-- Karsilis von Palant, Herr zu Breidenbend, schenkt dem Konvent zu Burtscheid verschiedene Zinse, welche ihm und seinen Erben nach dem Tode seiner leben Möhn von Frankenberg, Klosterjungfrau zu Burtscheid, zufallen sollten und aus der Erbschaft seiner verstorbenen Möhn Fia von Breidenbend herrühren. Der Konvent soll dagegen sein und seiner Eltern Jahrgedächnisse halten und ihm ewig in sein Gebet aufnehmen. Quix, Frankenberg S. 136, Nr. II. Die Urkunde ist entschieden falsch datirt. Im Text steht alleerdings, dusent drihundert seiss inderzwinzich. Quix gibt an, er habe die Urkunde aus Cnart. Mon. Porc. I, Nr. 6 entnommen; die Jahreszahl wird wohlbei Abschriftnahme und Eintragung in das Kartular verschrieben worden sein. In der Urkunde ist Diebolt der Vogterwähnt, derselbe lebte 1377 und 1382 (Quix, Stadt Burtscheid S. 219, Nr. 13 und 14). Die in der Urkunde als todt erwähnte Fia von Breidenbend war noch 1334 Nonne zu Burtscheid (Quix, Frankenberg S. 139, Nr. 13). Dass die vorliegende Urkunde späteren  Datums sein muss, geht aus den folgenden Regesten ebenfalls hervor.1326. August 4.-- Tilman Anland und seine Ehefrau Nesa, Wittwe des Ritters Gerhard  vom Berge, verkaufen der Acgidienkapelle zu Aachen zwei Morgen Land zwischen Pont- und Königsthor.  Sub testimonio... Arnoldi dicti Parvi, villici et advocati, militis und von zwölf Schöffen. Ausser anderen Lasen mussten von der Länderei jährlich 18 Schilling und 3 Kapaune domino Arnoldo dicto Parvo, militi, villico Aquensi gegeben werden. Quix, Geschichte d. Karmeliteerklosteers S. 192, Nr. 52 Loersch und Schröder, Urkunden zur Geschichte des deutschen Privatrechts, S. 136, Nr. 180. Hennes, Urk.- B.d. deutschen Ordens Bd. II, S. 375, Nr. 432, Orginal im Staatsarchiv Düsseldorf. Loersch 107. 1326, August 25.-- Reinald Sohn des Grafen von Geldern, und seine Gemahlin verkaufen strenuo et honesto viri, domino Arnoldo dicto Parvo,militi, villico et advocato Aquensi, nostro fideli dilecto das Dorf Teverenund das Haus Schinnen, wie Floris Berthout, Herr von Mecheln, dies früher besessen hatte, mit der hohen und niederen Gerichtsbarkeit, den Lehnsmannen und allem Zubehör, vorbehaltlich des Wiederkaufs innerhalb des nächsten Jahres.  Nijhoff, Gedenkwaardigheden mit de geschiedenis van Gelderland Bd. I, S. 205, Nr. 205 und van Spaen, Historie van Gelderland Bd, I, S. 452. Die Besitzungen gehörten zur Mitgift der Gemahlin des Grafen Reinald von Geldern, Sofia Tochter des letzten Herrn von Mecheln. Die Herrschaften müssen zurückgekauft worden sein, denn Graf Reinhard von Geldern vertauschte 1345, Juli 25. , Dorf und Herrlichkeit Teveren, vom Hause Mecheln herstammend, mit Dirc. Grafen von Loos, gegen die Oberherrlichkeit und andere Rechte zu Venlo, die Herr Wilhem von Mille und seine Vorfahrenvon den Grafen von Loos zu haben pflegten. Van Spaen, Historie van Gelderland Bd. I, S. 452 und 521. 1327 dezember 12.-- Der Aachener Erzpriester Johan von Lughene`ernennt den von dem Ritter Arnold von Breidenbend präsentirten Kleriker Wilhem de Salice zum Rektor des im hl. Geistspital befindlichen Altars des hl. Geistes und bestimmt, dass nach dem Tode des Arnold welcher den Altar gestiftet, das Präsentationsrecht dem Magistrat der Stadt Aachenzufallen soll. Urkunde im Aachener Stadtarchiv, erwähnt im Bericht über die Verwaltung des Archivs der Stadt Aachen 1887, S. 7. Ueber das hl. Geistspital vgl. diese Zeitschrift Bd. VIII, S. 88. 1328, März 28.-- Henricus de Spanheim, Probst des Aacheneer Marienstiftes, gibt dem Arnoldis dictus parvus, miles villicus et advocatus Aquensis, wegen bewieseneer Dienste den Zehnten im Kirchspiel Berge.Archiv Kuylenburg im Geldrischen Staatsarchiv zu Arnheim, Urkunde Nr. 36 mit anhängenden Siegel des Probstes. Berge ist wohl Laurensberg. 1328, November 12.-- Thomas de Berge, armiger, und Hilla seine Frau verkaufen an Arnoldus Parvus, miles, villicus et advocatus Aquensis, eine jährliche Rente von 10 Mark kölnisch und 10 Kapaunen. Sie setzten zu Unterpfand  ihren Hof zu Krauthausen bei Pier  und behalten sich den Rückkauf innerhalb vier Jahren für 100 Mark vor. ,Archiv Kuylenburg, Urkunde Nr. 39,  Die Siegel fehlen. Dieser Thomas von Berg wird wohl vom Hause Berg zwischen Krauthausen und Niederzier den Namen geführt haben. 1331, März 20.-- Papst Johann XXII. gibt dem Kardinal von St. Lorenzo in Lucina die Vollmacht, da Garcilius, natus dilecti filii  nobilis viri Arnoldi dicti Parvi de Breydenbendelt (so) de Aquis, canonicus ecclesiac Aquensis, resigniren wolle, um als Laic rittermässig zu leben. (recipere eingulum militare), das frei werdende Kanonikat am Aachener Münster Johanni Letitie de Brandeburg zu übertragen. Hansen in dieser Zeitschrift Bd. XIV, S. 224, Nr. 47. 1331, August 22.--Verhandlung vor dem Aachener Schöffenstuhle über die Stiftung einer Kerze am Hochaltar des Münsters. Unter den Schöffen an erster Stelle: Arnoldus dictus Parvus, dominus de Breijdenbeijnt. Quix, Codex diplomaticus Aquensis S.208,Nr.302. Loersch 108, 1331, Oktober 30.--Schenkung einer Rente an das Adalbertsstift durch dessen Dechanten vor dem Aachener Schöffenstuhl. Unter den Schöffen an erster Stelle: Arnoldus dictus Parvus, dominus de Breijdenbeijnth Quix. Codex diplomaticus Aquensis S. 209, Nr. 303. Loersch 109. 1333, November 12.--Ludwig Edelherr von Randerrode gibt mehrere Laten und Güter zu Bettendorf , welche der Knappe  Winrich von Kinzweiler, gennannt von Bettendorf, von Ihm zu Lehn trägt, frei und gestattet, dass letzterer sie zur Bestreitung seiner grossen Schulden dem Marienstift zu Aachen verkaufe. Zeugen, ausser dem Edelherren, die Ritter Johan von Kinzweiler, Arnold von dem Bongart genannt von Holzheim, Godfrid von Hülhoven, sowie die Knappen    Heinrich von Rurdorp, Werner von Hompesch,Amelius von Bredenbeint und Wilhelm von Frankenhoven, Anverwandte des Winrich von Kinzweiler. Da die drei Letztgenannten keine Siegel haben, siegeln für Sie Johann von Nuwenhusen, Walram von Randenrode  um Remboldo von Huindestorp, Knappen des Edelherren von Randerode. Quix, Codex diplomaticus Aquensis S. 214, Nr. 309. 1334, Mai 25.--1335, Mai 24.--Item domino Arnoldo Parvo de uno iurali vinei positi 5 m. Ausgaberechnung 1334/35, Laurent, Aachener Stadtrechnungen S. 111, Z. 37. Vgl. Quix, Gesch. d. Stadt Aachen Bd. II, S. 86 und Pauls in dieser Zeitschrift Bd. VII, S. 194. 1334, April 28.-- Arnoldus dictus Parvus, dominus de Bredenbent, miles, schenkt der Abtei Burtscheid, in welcher seine Tochter Sophia Nonne war, eine Erbrente  von 10 Müdden Weizen oder Roggen, die er von der an der Worm gelegene  Mühle Koylpreide jährlich zu empfangen hatte. Es siegeln mit ihm seine Söhne Werner und Karsilis, beide Ritteer, für sich, ihren Bruder Johann und ihre Loretta, Sophia und die noch minderjährige Lisa. Quix, Die Frankenburg S. 139, Nr. 13. 1337, August 26.--Uebertragung einer Haushälfte gegen einen  Jahreszins vor dem Aachener Schöffenstuhl. Unter den Schöffen an erster Stelle: Arnoldus dominus de Breydenbeint, miles. Loersch, Aachener Rechtsdenkmäler S. 175, Nr. 3. 1337, September 27.--Die Schöffen von Burtscheid bekunden, dass Tilmann genannt Trilbuch und seine Ehefrau dem dominus Arnoldus, dominus de Breydenbenth, miles, eine Erbrente von 10 Mark verkauft und auf ihnen von der Abtei Burtscheid geliehene Güter gelegt haben, dass aber die Abtissin von Burtscheid als Obereigenthümerin die Rente durch Erstattung des Kaufpreises  an Ritter Arnold an sich gezogen habe. Wasserschleben, Deutesch Rechtsquellen des Mittelalters S. 173, Nr. 10. Vgl. Loersch in dieser Zeitschrift Bd. XIV, S. 285. 1337, Oktober 14.--Adam von Gressenich und Bela seine Ehefrau verkaufen alle ihre Güter und Renten zu Gressenich, die allodialen sowohl, wie die vom Abt Rikald  von Kornelimünster lehnrührigen, an  Arnoldus dictus Parvus, dominus de Breidenbent, miles. Bürgern: Gobelinus de Busco, Ludovicus de Mercen, Henricus dictus Schuijre de Helrode, Reinardus de Berghe, Reinardus dictus Babel und Werner de Druve armigeri. Es siegeln der Abt als Lehnsherr und Wilhelm Markgraf von Jülich. Archiv Kuylenburg, Nr. 67. Siegel fehlen. 1338, März 20.-- Konrad von Moirke, Bürger zu Aachen, bekennt, 2000 Gulden empfangen zu haben, welche dominus Arnoldus Parvus de Aquis, miles, dominus de Breidenbent, dem Grafen von Geldern zur Einlösung seiner versetzten Kleinodien vorgeschossen hatte. Nijhoff, Gedenkwaardigheden uit de geschiedenis van Gelderland Bd. I,S. 374, Nr. 328. 1338. August 17.--Verkauf von Ackerland gegen Rente an die Abtei Burtscheid vor dem Aachener Schöffenstuhl. Unter den Schöffen an erster Stelle: Arnoldus dictus de Breydenbent,...milites. Quix, Reichsabtei Burtscheid S. 346, Nr. 130. Loersch 112. 1338. Dezember 22.--Städtisches Friedensstatut über Zusammenrottung, Todtschlag, Verwundung und Beleidigung. Die Mitglieder des Rathes sind nach den Grafschaften aufgezählt. Item vur Nuweporze: mijn heyrre, her Arnold van Breydenbeint , ridder ende scheffen. Loersch, Aachener Rechtsdenkmäler S. 50, Nr. 6. Quix, Codex diplomaticus Aquensis S. 224, Nr. 325. 1338, Mai 25..  1339, Mai 24.--a) Item de arca domus follonum ex parte puerorum Wilhelmi Elreburne 10 m. per Wilhelmum levate per dominum Arnoldus Parvum- b) Item pro uno chifo deaurato empto erga dominum Arnoldus Parvum 41 m. et 3 s. per Wilhelmum. c) Item domino Arnoldo Parvo, domino Gerardo Chorus et Johanni de Eyghorne missis Juliam ad marchionem pro eisdem Lumbardis 9 m. et 2 s.  d) Item domino Arnoldo Parvo (sextarium).e) Item domino Johanni, filio domini Arnoldi Parvi 4 (sextaria). f) Item domino Arnoldo Parvo 1 (sextaria). Posten der Ausgaberechnung von 1338/39. Laurent, Aachener Stadtrechnungen S. 113. Z 21 3; S. 124, Z 10; S. 131, Sp. 2, Z 24; S. 132, Sp. !, Z 32; S. 133, Sp. 1, Z 11.--Vgl. zu b): Loersch in dieserZeitschrift Bd. XIII, S. 231; Loersch und Rosenberg das. Bd. XV, S. 70, wo die übrige Litteratur angegeben ist. 1339, April 19.--Strenuns et discretus vir, dominus Arnoldus dictus Parvus, dominus de Breydenbent, miles et seabinus regalis sedis Aquesis, erklärt in Gegenwart der Abtissin Mechtild von Schönau und des Konvents der Abtei Burtscheid vor Notar und zahlreichen Zeugen unter den grossen Bäumen vor der abteilichen Kirche zu Burtscheid die ihm von den Schöffen und Bürgern von Burtscheid geleistete Huldigung für ungültig und nichtig.Quix, Die Frankenburg S. 143, Nr. 17. Vgl. Loersch in dieser Zeitschrift Bd. XIV, S. 285. 1339.--Richardis von Bredebeemt tritt in das adelige Kloster Bedbur bei Kleve. Baron Sloet, Het stift te Bedbur bij Kleef S. CL. 1339, November 25.-- Arnoldus dominus de Breidenbent, miles, bekennt, dass er die Erbrente von zwei Malter Korn, die ihm aus den Ländereien des hl. Geistspitals zu Aachen zusteht, dem Altar dieses Spitals zum Heile seiner Seele geschenkt hat. Mit Arnold siegeln seine Söhne Werner, Karselis und Johannes.  Archiv Kuylenburg, Nr. 71 Siegel abgefallen.1341.-- Die Provisoren des hl. Geistspitals zu Aachen verkaufen dem Ritter Arnold, Herrn zu Breidenbend und seinen Erben 70 Mark Erbzins, welchen er, so lange er lebt, nach seinem Gefallen hin und wieder an die Armen austheilen mag. Nach seinem Tode sollen seine Erben mit Beistand, Rath und Hilfe der Bürgermeister zu Aachen diese Almosen austheilen. Es sollen jährlich 50 Mark für Wollentuch, die übrigen 20 Mark für Schuhe verwendet werden.Alle diese Almosen, werden zum Seelenheile Arnolds und seiner Vorfahren ausgetheilt. Aus der Papierhandschrift: Dat tzynsboich van den armen in den heilige Geist, anno 1537, des 15ten daichs Augusti. BL. 60. Urkundenregest ohne Monatsdatum. Aachener Stadtarchiv. 1341, Januar   24.-- Theodericus de Kinzweiler  und Aleydis seine Ehefrau verkaufen Hof und Ländereien zu Vussheim, sowie eine Erbrente von 14 kleinen Goldgulden, welche sie vier Jahre lang mit 12 Gulden für jeden Gulden einlösen können, an Arnoldus de Breidenbent, miles, Bürgern: Reinardus de Pomerio, miles Godefridus de Aldenhoven, Amilius de Breidenbent, armigeri, und Johannes de Overbach, Schöffe zu Geigh. Archiv Kuylenurg, Nr. 74. Siegel abgefallen. Im Text der Urkunde steht nicht Amilius, sondern Amiles. 1341, März 17.-- Geradus dictus Chorus, miles, Wolter in Punt und Arnoldus dictus Schifflart, Provisoren des hl. Geistspitals zu Aachen, erklären, dass Arnoldus, miles, dominus de Breidenbent, dem Altar des Spitals eine Erbrente von zwei Malter Korn und 6 Mark geschenkt hat. Archiv Kuylenburg, Nr. 76. Siegel abgefallen.1342 November 25.-- Reinald II., Herzog von Geldern, Graf von Zütphen, bekennt, wegen dringender Geldverlegenheit von dem strenuo viro dilecto nobis Arnoldo dicto Parvus de Aquis, domino de Bredenbent, et suis legitimis heredibus undecim milia quadringenti sexaginta tres librae, decem solidi et novem denarii parvorum turonensium, quindecim antiqui grossi  monetae regis Frauciae erhalten zu haben. Er verpfändet ihm dafür den ganzen Zoll zu Lobbede, sowohl auf Wein wie auf Getreide, auf- und abwärts, zu Wasser und zu Land. Der Herzog wird einen Geistlichen (elerieus) als Zöllner, drei Diener als Zollaufseher und den Johann  Bertholdi dorthin bestellen. Zu Bürgern setzt er die nobiles domini Theodericus comes Lossensis, dominus de Heynsberch et de Blankenberg, Theodeerieus dominus de Valkenberg et de Monyoye, Johannes de Valkenborg, dominus de Borne, Johannes de Valkenborg, dominus de Bodekenbach, Theoderieus comes Moyrse, Wilhelmus dominus de Huerne, Johannes de Ryfrscheit, dominus de Bedebuyr, Ludevicus de Randenrode, Arnoldus dominus de Seyna, Walramus  eitus frater, Wilhelmus dominus de Petersheim, Gerardus de Endelstorp, Fredericus dominus de Milendouck, Johannes dominus de Bylant, Oyst de Elslaer, Arnoldus de Wachtendonk, Jacobus de Myrlaer. Johannes et Wilhelmus, fratres de Bruechusen, Wolterus de Vosheym, Alexander eius filius, Henricus de Hoyps, Wernerus de Gusten, Johannes de Buytberg, Theodoricus de Strata, Johannes de Done, Gerardus cum barba, Wilhelmus, advocatus de Tule, Johannes de Petersheim, Henricus eius filius, Lambert de Heynsperch, Everhardus eius frater, Adam de Beke, Theodericus de Bentheym, Godefridus de Vlodorp, Philipuss de Fulz, Wilhelmus de Scaeepbergh, Segerus de  Swalmen, Bernhardus de Begghemdorp, M athaeus, Segerus et Sybertus de Kessel, Theodericus dictus Wambus de Elmpt, milites, nec  non decem viros oppidi nostri Rurenmunde, decem viros Novi oppidi nostri, decem viros oppidi nostri Venle, decem viros nostros de Echt et decem viros nostros de Erclentz. Pergamenturkunde Nr. 1715 im Kölner Stadtarchiv, mit zahlreichen, auffallend langen Siegelstreifen, ohne jede Spur von Siegelung, mit gänzlich verblassten Schriftzügen. Die Echtheit der Urkunde wird angezweifelt. Wenn auch die Schriftzüge der Zeit entsprechen, so hätte doch -- wenn wir es nicht  mit einem Urkundenentwurf zu thun haben--die grosse Summe, wofür der ganze Zoll zu Lobbith verpfändet wird, in der Urkunde bei lacomblet, Urkundenbuch Bd. III, S. 432, Nr. 531, vom Jahre 1354 zur Sprache kommen müssen. Venlo wird in der Urkunde der Stadt angeführt, während es erst am 1 September 1343 zur Stadt erhoben wurde. Die erwähnten zahlreichen Zeugen lassen sich aus gleichzeitigen Urkunden fast ausnahmslos nachweisen. 1312--1350--Arnoldus dictus Cleinart, miles de Aquis, XII marcas iacentes in civitate Aquensi Dominus Arnoldus dictus Parvus, miles, civis Aquensis. domistadium unum, situm apud Lenich supra Roram, quod vocatur Bredebeempt. Lehnbuch von Brabant, Galesloot, Le livre des feudataires de Jean III. duc de Brabant S. 13 und 18. b) Söhne und nächste Nachkommen des Arnoldus Parvus. 1343, Februar 2.-- Werner Karsilius und Johannes, milites, Söhne Arnoldi domini de Breydenbent, bekennen das sie eine Erbrente von 3 Mark aus zwei Weiden-Ländereien zu Würselen dem Altar des hl. Geistspitals zu Aachen zum Heil ihrer Seelen geschenkt haben. Archiv Kuylenburg, Nr. 81. Die Siegel fehlen. Zunamen sind nicht erwähnt. 1343, April 20.-- Werner Herr zu Breidenbend erklärt, dass er die beiden Vorburgen zu Breidenbend als ewiges Erb- und Mannlehn von dem Edelherrn von Randerroide zu Lehn trage. Er macht die Vorburgen zu dessen Offenhaus.Redinghovensche Sammlung Bd. XXVIII, BI. 997 Werner siegelt mit sechsmal quergetheilten Schild, der Helm zeigt einen hohen Hut, woraus zwei Flügel hervorgehen; mit ihm siegeln seine Brüder, die Ritter Johann und Karsilius. Das Siegel von Johann zerdrückt, Karsilius siegelt wie Werner (nach den Angaben von Redinghoven). 1343.--Heinrich von Rurdorf und seine Ehefrau Elisabeth, sowie ihr Sohn Hermann verkaufen dem honoraabilis vir, dominus Wernerus de Breidenbend, miles, ihre curtem sitam in Lynche, quae  vulgariter dicitur in dem Bende mit allem Zubehör. Redinghovensche Sammlung BD. XXX, BL. 290 und Bd. III, BL 429. 1344, Januar 6.--Karselis v. Palant, Ritter, und Nesa seine Gattin geben sechs Morgen vom Hof zu Vivenich in Erbpacht. Archiv Kuylenburg, N. 85. Es Siegeln die Schöffen von Pier. Siegel fehlt. 1351, Februar 2.-- Unter den Bürgern Konrads Herrn zu Dyck ist Werner de Bredenbent, miles, aufgeführt Fahne, Salm Bd. II,Nr. 192, 1352, Februar 3.-- Vergleich zwischen der Stadt Aachen als Erbmeier zu Burtscheid und Arnold von Frankenberg als Erbvogt das selbst. Unter den Zeugen siegeln: Werner de Bredenbent, miles, mit sechsmal quergetheiltem Schild, Karsilis de Palant, miles, ebenso, auf der dritten Theilstelle ein  Beizeichen (Ring oder Stern?). Quix. Die Frankenburg S. 145, Nr. 18. Orginal im  Aachener Stadtarchiv. 1553,--März 2.-- Richard Herr von Merode quittirt seinem Schwager, Ritter Gerhard von Wildendorf, über gute Verwaltung der Vormundschaft. Es siegelt Ritter Werner von Breidenbend, Richards Oheim. Das Siegel  ist  abgebildet bei Fahne, Köln. Geschlechter Tafel 1. Es zeigt einen sechsmal quergetheilten schild.  Auf dem Helm ist ein Hut, aus welchem Flügel hervorgehen. Die Quertheilung des Schildes ist auf den Helmdecken wiederholt. Umschrift: S Wneri de Bredebet mil.
Stadtarchiv Köln, Vgl. Mittheilungen aus dem Stadtarchiv von Köln H. VII, S. 10, Nr. 2066.


1354, Februar 24.-- Bernard von Wysswylre, Sohn des verstorbenen kleinen Reimar von Wysswylre, vertauscht sein Haus zu Weisweiler gegen Haus und Hof zu Lamersdorf und erhält dazu noch 900 Schildgulden von
 Ritter Karsilius von Palant. Bürgen sind Bernhard und Rabod  von Kinswilre, Heinrich von Barmen, Heinrich von Overbach, Mulard von Huylhoven, alle Ritter, und W. von Ederen, Knappe.

Archiv Kuylenburg, Nr. 102. Die Siegel abgefallen.Der Text hat:  Wlne van Ederen, wobei der Vorname wohl verschrieben sein dürfte.


1354,--Werner von Breidenbend, Ritter, bekennt, von Wilhelm  Markgrafen von Jülich wegen ihm geleisteter  Dienste erblich das hohe und niedere Gericht zwischen den Mauern, Gräben und Befestigungen von Breidenbend als Mannlehn zu haben. Werner siegelt mit sechsmal quergetheilten Schild. Der Helm zeigt Hut und offenen Flug.


Redinghovensche Sammlung Bd. XXVIII, BI. 997.


1355,-- Urfehdebrief Dietrichs Schinman von Aldenhoven, besiegelt von Ritter Werner von Breidenbend. Das Siegel abgebildet bei Fahne, Köln. Geschlechter Bd.  1, Siegeltafeln. Es zeigt auch auf Hut und Helmdecken die Quertheilung.


Redinghovensche Sammlung Bd. XXVIII, BI. 1013 und 1014.


1356, Mai 11.-- Gerhard Roest hat Ritter Karsilius von Palant und seine Ehefrau Nesa einen Hof zu Vrechen und Renten der Stadt Köln übertragen. Karsilius wird Bürger der Stadt, übernimmt den Schutz der Kölner Bürger und verspricht, Haus Vrechen weder zu verstärken, noch einen Burgfried zu bauen. Es siegeln: Karsilis, Werner von Breidenbend  sein Bruder, Hermann von Eynenberg, Konrad vamme Raede, Werner von Vlatten, Johan von Vlatten, alle Ritter, und der Knappe Rikald von Roede.


Archiv Kuylenburg, Nr. 107 und Stadtarchiv Köln.Vgl. Mittheilungen aus dem Stadtarchiv von Köln H. VII, S. 18, Nr. 2167.


1357,--Zeugniss Herzogs Wilhelm von Jülich wegen 21 Morgen Ackerlands, welche Werner von Breidenbend an sich gebracht und zu einer Messe am St. Johannis-Altar zu Breidenbend verwendet hat.


Archiv Dreiborn, altes Inventar Palant`scher Urkunden.


1357--1358.--Stiftung des Altars des hl. Johannes des Evangelisten und Apostels zu Breidenbend durch  Werner von Palant, welcher dazu21 Morgen Ackerland überweist ( collatio altaris in Breidenbend Werner de Palant, domini et heredis in Breidenbendt).


Archiv Dreiborn, altes Inventar Palant`scher Urkunden. Das frühestens im 16. Jahrhundert aufgestellte Inventar, welches
Werner de Palant nennt, kann nicht als Beleg dafür gelten, dass Werner sich auch von Palant genannt hat.


1357,--Die Eheberedung zwischen Gottfried von Heinsberg und Philippa von Jülich besiegelt u.A. her Werner von Breydenbent, her Karselis van Palant.


Kremer, Akad. Beitr. Bd. I, S. 47, Nr. 31.


1357, November2.--Prior und Konvent vom Kloster Paradies bei Düren bekennen, dass Karselis von Palant ihnen eine Erbrente von 2 schweren Gulden zu Rimmelsberg geschenkt hat, dafür soll eine ewige  Seelenmesse am Liebfrauen-Altar gelesen werden für Ihn, seine Frau Nesa, ihre beiden Eltern (leider nicht genannt), ihren Sohn Arnold und ihre sonstige KInder, besonders für Frau Nesa von der Heyden.


Archiv Kuylenburg, Nr. 111. Siegel fehlen.


1358, März 14,--Ritter Karselis von Palant quittirt über sechs Jahresrenten der Stadt Köln.


Stadtarchiv Köln. Vgl. Mittheilungen aus dem Stadtarchiv von Köln H. VII, S. 22, Nr. 2222.  Karselis quittirt dann jährlich weiter bis 1380.


1361.--Daniel und Karselis von Palant besiegeln den Vergleich wegen Montjooic und Kaster. Auf den Siegeln zeigt der Helm einen Hut mit offenen Flug.


Redinghovensche Sammlung Bd. XXVIII, BI. 619.


1361, August 25.-- Ritter Werner von Breidenbend verkauft dem Ritteer Reinhard von dem Bongart vor dem Aachener Schöffenstuhl das Haus zum Pütz in der Kockerellstrasse zu Aachen und gelobt, seinem Bruder, Herrn Karsilis von Palant, Ritter, alle ansprache von sinnen wegen afzudun.


Gudenus, Codex diplomaticus Bd. II, S. 1148.


1362.--Werner von Breidenbend gesattet dem Gottfried Herrn von Heinsberg Wiederlöse der ihm aus den Renten zu Bracheln verschriebenen Kornrente von 200 Malter.


Königliche Bibliothek zu Berlin, Manuser. Boruss. fol. 785.
Verzeichniss von Archivalien des Amtes Wilhelmstein.



1364.-- Erklärung des Werner von Breidenbend, dass er
sich mit dem Herrn von Randerath verglichen habe wegen der Gemeinde
und des Landes von Breidenbend vor dem Hof, was alles Randerath`sches
Lehn für ihn und seine Erben bleiben soll.


Redinghovensche Sammlung Bd. XXVIII, BI. 1035.


1364, März 20.--Werner dominus de Breidenbent, miles, überträgt als Kollator der freien Kaplanei am Hl. Geistspital zu Aachen die Kaplanstelle dem Arnold Evelo von Rodenburch.


Archiv Kuylenburg. Nr. 127. Vgl. oben Nr. 26.


1365.--Karsilius von Palant und Werner de Breidenbent, armigeri, und Johann von Brandenburch, Probst von St. Andreas zu Köln, Kanonikus zu Aachen, schenken den von ihnen angekauften Hof Hof zu Orsbach bei Aachen mit 150 Morgen Ackerland dem Karthäuserkloster zu Köln.


Chronologia Carthusiae Coloniensis, herausgeg. von Merlo in den Annalen des hist. Vereins f.d. Niederrh. H.XLV, S. 28; auch erwähnt bei Quix, St. Peterskirche S. 35.


1365.--Wii Hendrik van Homoet, rechter in Oberhetuwe, betuigen in 1365, dat Dijderic van Lent en Ott van Lent siin soon, schuldig ziin aan jonevrouwe Ricarda van Bredenbeinde, als tocvangersche (Empfängerin) in behoef des kloosters van Bedebur....


Urkunden-Inventar des Klosters Bedbur bei Sloet, Het stift te Bedbur S. II. Ricarda lebte noch 1387; Ihre Schwester Mechtildis war im Stift Bedbur von 1358 bis 1379.


1365.--Karsilius von Palant, Ritter,  und seine Ehefrau Agnes verkaufen medietatem advocatiae Bruwilre dem Abt zu Brauweiler. Es siegeln und verzichten zugleich  Daniel und Karsil, beide Ritter, Werner armiger Brüder und Söhne der genannten Eheleute, Werner dominus de Bredenbent, Bruder des Karsil (Vater), Werner von Bacheim, Kämmerer, Johannes dictus Thoyns de Bacheim, beide Ritter, Blutsverwandte und Verwandte genannter Eheleute.


Redinghovensche Sammlung Bd. LXVI, BI. 167.


1366 September 1.-- Karsilis von Palant, Ritter, und seine Ehefrau  Nesa verkaufen mit Wissen und Willen ihrer Söhne Karsil und Werner und des Herrn Werner von Breidenbend, des Karsils (Vater) Bruder, dem Herrn Johann von Harff und seiner Ehefrau Cilie 20 Malteer Roggen Erbrente, die Herr Renver von Harff ihnen aus dem Zehnten zu Harff geben musste. Die Verschreibung hatte bereits Karsils verstorbener Vater gegeben und er selbst geerbt. Es siegeln Karsil d.ä. mit sechsmal wuergetheiltem Schild ( am oberen Schildesrand erhaben anfangend), auf der dritten Theilstelle ein Ring. Karsil d.j. siegelt ebenso, auf der dritten Theilstelleein Hut mit breiter, nicht umgebogener Krempe. Die Helmdecken zeigen die Quertheilung. Das Siegel  Werners von Breidenbend ist abgefallen. Der jüngere Werner hat kein Siegel und erkennt sich zufrieden mit dem seines Vaters und, Herrn Karsilis seines Bruders.


1) Sloet, Het stift te Bedbur S. CL.



Annalen des hist.  Vereins f.d. Niederrh. H.LV, S. 122, Nr. 87. Original im Archiv zu Harff.


1366,-Oktober 9.--Scheiffart von Merode, Herr zu Hemmersbach, gelobt dem Herzog von Jülich und Geldern ein treuer Burgmann zu sein. Es siegeln Edmund von Engelsdorf, Scheiffarts Schwager und Karsilius von Palant, sein Neffe.


Richardson, Merode Bd. II, S. 175, Nr. 71. Neffe bedeutet hier wohl so viel wie Vetter.


1368, Februar 26.--Arnold Herr zu Randerode und Erprode und Maria von Sayn, Eheleute, bekennen, dass beim Ankauf des Frohnhofes zu Linnich der Abtei Prüm das Patronat der Kirche daselbst und die Vogtei zu Güsten vorbehalten worden sind und verzichten auf jedes Recht daran. Es siegeln Herr Werner von Breidenbend, Herr Rabod von Kintzwilre, Herr Gerart Schelart von Vreleenberg alle Ritter, und Arnold von Kinswilre, Knappe.


Lacomblet, Urkundenbuch Bd. III, S. 577, Nr. 680. Staatsarchiv Koblenz. Diplomatarium Prumiense Man. lat. 1132--1472, L. XV a.


1368, April S.-- Arnold Herr zu Randerode und Erproede befreit eerblich, um der Dienste willen, welche ihm Herr Werner von Breidenbend geleistet, den Hof in der Kirchstrasse zu Linnich, der früher Elssken Seiren gehörte, von jedem Dienst.


Redinghovensche Sammlung Bd. XXX, BI.289.


1370.--Erbpachtbrief über den Weyerhof zu Frechen, in welchem Länderei angeführt ist, belgen zwischen Ackerland domini Karsili de Palant einer- und Arnoldi de Bacheim armigeri andererseits.


Strange, Beiträge H. XII, S. 113.


1374, Februar 18.--Brughe von Husen, Ritter, Herghenroide seine Gattin und Daem sein Sohn verkaufen an Werner von Breidenbend 80 Gulden Jahrrente, ablösbar mit 880 Gulden. Sie setzen zu Pfand ihren Hof zu  Lamersdorf mit drei Hufen, 10 Malter Roggen und
2 Malter Even Jahresrente. Karsilis von Palant d.ä. gibt zu dem Kauf seine Zustimmung. Bürgen sind Hermann von Lievendale,
Drost zu Jülich, Heinrich Schultheiss von Eschweiler, beide Ritter, Daem von Husen und Emont vame Roetgin, Knappen vom Wappen. Von den
Siegeln sind erhalten: 1. Das Karsils von Palant, sechsmal quergetheilt, in der dritten Theilstelle ein Ring. Der Helm zeigt
nur einen hohen Hut. Die Helmdecken zeigen die Querstreifen.



2. Das Heinrichs von Eschweiler, ein Querbalken. 3. Das Hermanns von Lievendal, ein  aufgerichteter Löwe. 4. Das Daems von Husen,
ein Querbalken überhöht von dreilätzigen Tunierkragen.



Archiv Kuylenburg, Nr. 157a.


1) Ein Transfixbrief, Nr. 157b, besagt Folgendes: 1400, Februar 2. bekennt Bastard Werner von Breidenbend, das Frau Greta von Palant und Breidenbend und ihr Sohn Werner von Palant, Herr zu Breidenbend, , ihm die Urkunde von 1374, die sein Vater Werner für ihn gemacht habe, übergeben hätten. Er gelobt, nicht zu heirathen noch een gekirchde wyff (kirchlich angetraute Frau) te nemen, es sei denn mit Rath der Obenerwähnten.


1) Unter rur erden scheint die Roerniederung verstanden zu sein.


2) Dieselbe Urkunde ist unter dem Jahr 1378 im Manuser.Boruss. fol. 785, Archivalien des Amtes Wilhelmstein, Königliche Bibliothek zu Berlin, verzeichnet.


1374, Dezember 6.--Karsilius von Palant, Ritteer, und Nesa seine Frau geben an Peter Offermann von Pier  und Alveraed seine Gattin zwei Morgen Ackerland, gelegen in Pumnicher  rur erden, für 4 Sümber Roggen jährlich , in Erbpacht.


Archiv Kuylenburg, Nr. 163.


1374,--Eheberedung der Johanna Tochter Werners von Breidenbend, mit Herrn Ludwig von Reifferscheidt.


Archiv Dreiborn. Altes Inventar Palantscher Urkunden.


1375, September 28.--Karsilius von Palant d. ä. und Nesa seine Gattin verkaufen an  Werner von Breidenbend, ihren Bruder und Schwager, ihre sämmtlichen Besitzungen im Reich von Aachen, nämlich zwei Häuser, eine Scheune, Ländereien und Erbpachtrenten, auf des Käufers Lebenszeit. Nach Werners Tod soll Alles an die Verkäufer zurückfallen.


Archiv Kuylenburg , Nr. 169. Siegel abgefallen.


1375, Oktober 2.-- Karsilius von Palantd. j. Ritter,hatte dem Herzog von Jülich 1800 Goldgulden vorgestreckt, damit dieser Amt und Schloss Wilhelmstein, welches dem Gerhard von Nirtheim für diese Summe verpfändet gewesen, wieder einlösen konnte. Der Herzog mach deshalb Karsilius zum Amtmann zu Wilhelmstein. Karsilius d. j. siegelt mit sechsmal quergetheiltem Schild. Auf dem Helm erscheint ein hoher Hut mit offenem Flug. Ebenso siegeln die Ritter Karsilius d. ä. und Werner von Breidenbend, Oheim des Karsilius d.j.


Redinghovensche Sammlung Bd. XXVIII, BL. 489.


1375 , November 11.--Ritter Werner von Breidenbend bekennt, dass sein gnädiger Herr und seine gnädige Frau, Herzog und Herzogin von Jülich-Geldern, den Dingstuhl Boslar und Münz mit allem Zubehör für 1400 Goldgulden jederzeit einlösen können. Das Siegel Werners
zeigt auf dem gekrönten Helm Hut mit offenem Flug.



Redinghovensche Sammlung, Bd. XXVIII, BL. 485.


1376.-- Testament Werners von Breidenbend.


Archiv Dreiborn. Altes Inventar Palantscher Urkunden.


1376, März 9.-- Heirathsberedung zwischen Daem, Herrn Reinards Sohn van Berghe und Nese, des verstorbenen Herrn Daniels Tochter von Trips. In Gegenwart beiderseitiger Verwandten und Freunde, nämlich der Ritter Herrn Reinarts von Berghe, Vaters des daem, Herrn Arnolds von Zevel seines Oheims, Herrn Diedrichs von Berghe seines Bruders, sowie Herrn Werners von Breidenbeint, Herrn Karsilius von Palant d. j. wird festgesetzt, dass Nese von Trips als Mitgift das Gut zu Trips mit allem Zubehör, es sei Ackerland, Mühlen, Busch, Bend, Kurmöden, Lehnleute, Pfennigsgelt, Kapaune, Hühner u.s.w. nebst dem Hof zur Hoifstat erhalten soll. Der Hof zu Nut zu Steine soll der Frau von dem Tempel und Frau Penthekosten, ihrer Tochter, verbunden bleiben, soweit sie ein Recht daran haben. Daem und Nesa verpflichten sich, keinerlei Forderung mehr zu Herrn Karsil von Palant d. ä. noch seine Erben zu machen. Daem soll Nesa bewittumen an den Hof zur Gracht  mit allem Zubehör, an 31 alte Schildgulden jährlich aus dem Zehnten  von Geilenkirchen ( Goelgekirgin) und dem Land von Falkenburg.


Der Herzog von Brabant kann den Zehnten mit 400 alten Schilden ablösen. Zum Wittum sollen ferner gehören 15 Pfund schwarze Tourmosen jährlich und wenn von diesen Summen eine abgelöst werden sollte, so soll das dadurch verfügbare Geld, an eine Erbe belegt werden. Sollten die Eheleute kinderlos sterben, so soll das Erbe, welches mit dem Geld erworben ist, an die Seite, woher es gekommen ist, zurückfallen. Endlich sollen zum Wittum drei zu Stockheim  gelegene Benden gehören. Ausser den oben erwähnten Zeugen auf Seite des Daem von Berghe besiegeln die Urkunde  auf Seite   der Nesa von Trips die Ritter Herr Werner von Breidenbeint, Herr Karselis von Palant, Herr Karselis von Palant d. j. Die Palants bitten Ihre liebe Neffen, Herrn Rikald, Herrn zu me Roede, Banritzer, Herrn Gerhard von Wedenauwe, Ritter, mitzusiegeln, was letztere auf Bitten ihrer lieben Oheime und Neffeni thun.


Kopie des 15 jahrhunderts auf Papier im Besitz des Freiherrn von Eynatten zu Burg Trips. Am Schluss ist vermerkt, dass 10 Siegel in grünem  oder gelben Wachs  an der Urkunde  befestigt gewesen seien. Daniel von Trips, Vater der Nesa, wird in der Palantschen Genealogie bei Schotel als Sohn des älteren  Karsil von Palant aufgeführ. Ein Daniel war Urkundlich dessen Sohn. In der vorliegenden Urkunde sind nur Palants auf Seite der Braut Zeugen, also wird Nesa von Trips die Tochter Daniels von Palant zu Trips gewesen sein. Vorbesitzer von Trips war dominus Johannes de Trips, miles, 1312--1350 im grossen Lehnbuch von Brabant  erwähnt. Es heisst dort: Dominus Johannes de Trips 60 jugera terae cum domo et orto sita apud Hofstat in terra de Rode, que emit erga Wilhelmum de Hofstat, filium quondam Johannis de Koelgroeven, 16. Octobris 1342. Vielleicht ist dieser Ritter Johann von Trips mit Johann von Palant, Sohn des Arnold und Bruder Karselis  d. ä. eine und die selbe Person und hat dann Daniel von Palant  wohl von diesem Oheim Johann Haus Trips mit dem Hof Hofstat geerbt. Die Burg Trips hat vielleicht schon zur Römerzeit bestanden. (jedenfalls macht das Mauerwerk und die Anlage einen uralten  Eindruck), angelegt zur Deckung der Wurm-Übergänge, daher triplex pons, zusammengezogen Trips, genannt. An der Wurm liegt bekanntlich auch ein Zweibrüggen.


 


    1) Der Name, Palant, Pallant, Pallandt geschrieben, kommt im Laufe der Jahrhunderte nicht allein im Herzogthum Jülich und in Aachen vielfach, sondern auch in Köln, Bonn, Düren, Gent, Brügge, sogar in England vor.    2) Geschichte der Herren, Freiherren und Grafen von Pallant. Vierteljahrschrift des Vereins Heerold, Jahrg. 1872, Berlin, Mitscher und Röstell, 112 Seiten. Ein verdienstvolles Werkchen, welches mir aber der Verfasser selbst nur als einen Versuch bezeichnete.   3) Mit der hier genannten Familie Palant stehen in keinerlei genealogischer Beziehung: 1. Die Edelherren von Boland ( Boland bei Herve im Lüttichschen ), Wappen: ein Kreuz von je fünf kleinen Kreuzchen begleitet. Der Vorname Arnold kommt im 14. Jahrhundert bei diesem Geschlecht mehrfach vor.  2. Die von Pellant vom Hause Pellant an der Niers in der Gemeinde Wankum, Wappen:  3 Kuchen- oder Töpfer-Formen.   4)  So von Robens; Redinghovensche Sammlung Bd. LXI; Schotel, Floris I en II v. Palant, Graven v. Culemborg, Arnhem, Nijhoff 1846; Steinen, Westfälische Geschichte II., 1234; Fahne, Kölnische Geschlechter; Pilstickersche Sammlung: Staatsarchiv Düsseldorf Arnoldus Parvus wird in den apokryphen Genealogien ganz todtgeschwiegen, der Zeit nach hat man ihm in den selben den Vornamen Werner gegeben. Man wollte einen vilicus und civis Aquensis nicht als Vorfahren gelten lassen.    2) Vgl. Pick in dieser Zeitschrift Bd. IX, S. 57, 58, 85 ff.   1) Ihre Lebensbeschreibung gibt Schotel in dem  S. 38, Anm. 4 genannten Werk. Vgl. auch Norrenberg, Dekanat M.-Gladbach, Köln 1889, S. 168.    2) Der ursprüngliche von den Palant 1429 gestiftete Muttergottes-Altar kam bei der Stiftung des jetzigen 1481 aus der Kirche zu Linnich in die Dorfkirche zu Roerdorf und die Altarbilder gehören jetzt der Sammlung Nelles in Köln an. Sie sind abgebildet und beschrieben von Firmenich-Richard in der Zeitschrift für Christliche Kunst, Jahrg. VI (1893), S. 33 ff. Vgl. auch diese Zeitschrift, Bd. III. S. 148 ff. und Bericht über die Verwaltung der Stadt Linnich 1891/92, woselbst eine kupferne Palantsche Grabplatte beschrieben ist, welche noch die Kirche ziert.   3) Gestiftet von Karsil von Palant (t um 1521) und seiner Gemahlin Margaretha von dem Bongart. 4) Die Wappen eines Fensters sind angeführt in der Geschichte der Herren von Pallant S. 109, jedoch muss dort anstatt Rheidt Odenkirchen gelesen werden.   1) Näheres bei Haagen in dieser Zeitschrift Bd. I, S. 31 ff. Die späteren Stadtpläne bei Münster, Cosmographia, Blondel u. A. geben ein sehr anschauliches Bild der ältesten Stadt, welche sich aus der damaligen nochrecht deutlich abhebt.--Vgl. auch Rhoen, Die ältere Topographie der Stadt Aachen, Aachen 1891, und Rhoen, Die Befestigungswerke der Freien Reichsstadt Aachen, Aachen 1894.   2) Noch bei Blondel sehr einfach und klein dargestellt.   1) Erst im Jahr 1350 werden die Bürgermeister an erster Stelle aufgeführt.   2) Vgl. im Allgemeinen B. Schröder, Lehrbuch der deutschen Rechtsgeschichte, S. 600 ff. und K. Fischer, Deutsches Leben  und deutsche Zustände von der Hohenstaufenzeit bis ins Reformationszeitalteer, S. 39 ff.   3) Vgl. Graf Wilhelm von Mirbach in dieser Zeitschrift Bd. XII, S. 187 f.--Ausführlich Weerminghoff, Die Verpfändungen der mittel-undniederdeutschen Städte während des 13. und 14. Jahrhunderts, S. 115 ff.   1) Es war wohl der Abt Reinhard; Meyer, Aacheensche Geschichten, Bd. I, S. 310. Quix, Geschichte der Stadt Aachen, Bd. II, S. 63 nennt fälschlich Arnold von Mulemark. Letzterer wurde erst 1322 Abt. Eine urkundliche Reihe der Aebte zu Kornelimünster fehlt leider noch immer. 2) Quix, Geschichte der Stadt Aachen, Bd. II, S. 63 und Codex diplomatiens p. 194, Nr. 285 wo das Nähere. 3) Vgl. die im Anhang zusammengestellten Regeseten (im Folgenden citirt: Regesten) Nr. 1.-4)     Regesten Nr. 2.  1) Vgl. Regesten Nr. 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 11, 12, 14, 16, 17, 18, 19, 22, 24, 25, 27, 28, 30, 31, 35, 39, 40, 42.   2) Regesten Nr. 8   3) Seinen späteren Schwager, da Margaretha von Jülich 1324 Gemahlin Ludwig des Bayers wurde. 4) Regesten  Nr. 11.  1) Ausführlich dargestellt von H.J. Gross in dieser Zeitschrift Bd. V, S. 112 und Bd. XIII, 8. 138.  2) Arnoldus dürfte an diesen Summen stark betheiligt gewesen sein. 3) Vgl. diese Zeitschrift Bd. XIII. S. 143 und Lacomblet, Archiv Bd. IV, S. 54, Von der meierei speziell waren die Vogteien zu Lontzen und Mesch lehnbar, welche der Probst des Krönungsstiftes zu Lehn empfing. 4) Regesten Nr. 4 und 5; vgl. auch Nr. 2 und 7  5) so berichtet Quix, Geschichte d. Stadt Aachen Bd. II, S. (. 63. 1) In den apokryphen Genealogien wird angegeben, ein Werner von Palant sei von Freidrich dem Schönen zum Freiherrn  (baro) ernannt worden. So berichten Schotel, Robens, Redinghoven, Fahne. Auch das Freiherrndiplom Kaiser Leopolds vom Jahre 1675 für alle Herren von Palant, gibt an, der Freiherrnstandsei bereits 1316 dem Geschlecht verliehen worden. Dir Urkunden wissen davon nichts. Kaiserliche Diplome enthalten manchmal Angaben, die von einer kindlichen Unwissenheit der Hofkanzlei zeugen.  2) Vgl. das Nähere in Anlage 3. 3) Regesten Nr. 26.  4) Dieser Amelius kommt mit Arnold in einer Urkunde von 1341 zusammen vor.Regesten Nr. 46. 5) Breidenbendliegt ganz in der Roerniederung es ist ganz unerfindlich, welcher Berg bei  Breidenbend gemeint sein kann.  6) Regesten Nr. 49. 1) Regesten  Nr. 10 und 13. 2) Ein Arnold von Breydenbende siegelt 1374 mit einem aufgerichteten Löwen: Ennen, Quellen Bd. V. 8. 54, Orig. Urk.. Stadtarchiv Köln. Vieleicht gehörte er noch dem älteeren Geschlecht an. 3) Regesten Nr. 26, 29, 30, 31, 34, 35, 36, 37, 38, 39, 40, 42, 44, 45. 4 Karsil heisst 1331 auch noch: Carsilius natus dilecti filii nobilisviri, Arnoldidicti Parvi de Breidenbend de Aquis, also noch nichts von  Palant : Regesten Nr. 29. 5) Regesten Nr. 20 und 21. Alle in der Geschichte der Herren von Pallant, ausgeführte früheren Palants sind nicht urkundlich nachzuweisen. Die Urkunde von 1326 ( Regesten, Nr. 23 ) ist falsch datirt. Die  S. 108 ebendaselbst erwähnte Urkunde im Archiv  Kuylenburg ist nicht von 1304, sondern von 1374, wie ich mich persönlich überzeugt habe.  6) Bonn, Fischbach, und Rumpel, Sammlung v. Materialien zur Gesch. Dürens, S. 162: Dit sein die anerven up  dem Wehrmeister ampt: der hof van Duyren (Königshof), der hof von Frentz (Edelherrensitz), der hof van Unser Frauen van Wulleßheim, hat an den herr van Binßfelt, der hof van Eichtz (reichsfreier Besitz, davon abgezweigt die spätere Unterherrlichkeit Merode), der hof van Cruitzawe (Königshof), der hof van Lenderstorp,  der Hof van Gurtzenich ( Besitz der Grafen von Jülich),  der hof van Detherichsweiler, der hof van Gressenich (Königshof), der hof van Pallandt, der hof van Inden. Pyrne ind Merken seind zween hoeve, sullen darumme wedden, wilch von den beiden  die gerechtigkeit haven soll. ) Vgl. Kessel in den Beiträgen zur Geschichte von Eschweiler Bd. I, S. 124. 2) So bei Lacomblet, Urkundenb. Bd. III, S. 583, Nr. 684, Ritz, Urkunden, S. 151. Redinghovensche Sammlung Bd. XXVIII, BI. 803. 3) Graf Wilhelm von Mirbach, Territorialgeschichte von Jülich Bd. 1. 8. 9. 4) Fahne. Bocholtz Bd. 1, 1, S. 275 Vgl. überhaupt Schröder a. a. O. S. 489 5/ von Mering, Gesch. der Burgen Heft: XI. S. 44 ff.  6) Auch Frenz an der Inde, Stolberg, Weisweiler und Dollendorf in der Eifel; vgl. Fahne, Salm Bd. I, I, S. 60. 1) Palant ist einmal nahe daran gewesen, zu einer Unterherrschaft heruntergedrückt zu werden. Erhard von Palant war ein getreuer Anhänger Kaiser Karls V. Als dieser mit Herzog Wilhelm von Jülich wegen Geldern Krieg führte, liess der Herzog  Palant besetzen und gab die Herrlichkeit am 3. Juli 1543 Heinrich von Bronckhorst zu Rimburg. Im Frieden zu Venlo wurde aber festgesetzt, dass die Edelleute, welche während des Krieges Anhänger des Kaisers gewesen, wieder restituirt werden sollen. 2) Vgl. oben S. 46. Beschreibung und Abbildung des Siegels vom Jahre 1315 in Anlage 3.  1) Regesten Nr. 25. Man könnte annehmen, das Palant auf ähnliche Weise in den Besitz Arnolds oder seines Sohnes Karsils gelangt sei.   2) Im Jahre 1333 waren sie bereits wieder an den Propst zu Aachen verpfändet. Vgl. auch Regesten Nr. 25. 3) Regesten Nr. 26.  4) Regesten Nr. 27.  5) Regesten Nr. 29.  6) Regesten Nr. 33.  7) Vgl. diese Zeitschrift Bd. XIII, S. 144.  1) Dieser hatte also in den Jahren 1331--1334 die Ritterwürde erlangt.  2) Regesten Nr. 34.  3) Regesten Nr. 36 und 37.  4) Regesten Nr. 38.  5) Regesten Nr. 41 e.  6) Regesten Nr. 41 d, e, f.  7) Regesten Nr. 41 b.  8) Der Bau einer neuen Abteikirche war 1352 noch nicht beendet. Die jetztige Pfarrkirche St. Johann-Baptist wurde 1730 neu erbaut. 9) Regesten nr. 42.10) Was sich allerdings vorläufig noch nicht urkundlich nachweisen lässt. Mit der Familie Merode (von Merode-Eichtz bei Düren) scheint Arnold verwand gewesen zu sein, vielleicht war seine Mutteroder seine Frau eine Merode, die die Kinder Arnolds haben alle Vornamen, welche zur selben Zeit bei den Merode vorkommen.  1) Regesten Nr. 43.  2) Regesten nr. 44, 45 und 47.  3) Regesten Nr. 46.  4) Regesten Nr. 48, wo das Nähere.  5) Regesten Nr. 50.  6) Regesten Nr. 51.  7) Regesten Nr. 67.  8) Die Generationen der Palant für das 14. Jahrhundert führt uns das Necrologium von Schwarzenbroich an (vgl. diese Zeitschrift Bd. IV, S. 163), merkwürdiger Weise ohne Arnoldus Parvus zu erwähnen; man verleugnete ihn also damals schon als Ahnherrn. S. 17, Z. 1 ist dort jedenfalls statt Moet zu lesen: Meroet.  1) Abgedruckt bei von Mering, Geschichte der Burgen H. XI, S. 27, Beiträge zur Geschichte von Eschweiler Bd. 1,S. 92 ff. und auszugsweise bei Strange, Beiträge zur Geschichte adeliger Familien, Bd. 1, S. 74 f. Der auf Schloss Palant bezügliche Theil möge hier erwähnt werden: vort sall mir Bernart van Palant ind minen broideren ind sustern vurschreven van unser vurschreven erfschaff, dar zo wir van uns vaders wegen gerechtiget sin, zogehoeren ind bliven dat sloss Palant mit den vurburgen, wien ind elren, mit der heirlicheit ind gerichte, hoege ind neder, als van aldtz darzo gehoirt hait ind gehoerich iss, mit mannen, scheffenen, schetzingen, artlande, beinden, kirchengiften, eltergiften, mit der anerfschaff up den  Hoegenwalde, kornmoelen, olichsmoelen, weidmoelen, winhuse in dem dorpe, zinssen, pechten, zienden, eapuinen, hoinren, pennincksgelde ind mit alle sinne zobehoer.  1) Franko von Koslar, seine Gemahlin Jutta, sein Sohn Franko und Johannes et ceteri hoerdes dictorum kommen 1302 in eineer Urkunde vor (Redinghovensche Sammel Bd. LXV). Johannes von Rischmühlen scheint Schwiegersohnvon der Eheleute Koslar gewesen zu sein. Theoderich oder Diedrich Rubsack (Robesatz) von Schmidtheim kommt 1333 mit Franko von Schmidtheim urkundlich vor (Bärsch, Eiffia Bd. I. 1, S. 261). Johannes , miles, scultetus de Eschwilre, lässt sich auch gleichzeitig nachweisen. Dir Urkunde scheint aber echt zu sein.  1) Werner de Den- Rode dürfte wohl ein Merode sein. Alverada, Wittwe Heinrichs I. von Kuyck (t vor 1105) war Erbin eines grossen Theiles des Waldes Osning oder Wehrmeisterei-Waldes Vgl. oben S. 48.  1) Floris Berthout aus dem edlen Geschlecht der Berthoud von Grimberg, welche 3 Pfähle, der mittlere mit einem Schildehem belegt, im Wappen führten.(Vgl. Slichtenhorst, Geldeersse Geschiedenisse Bd. VII, S. 118 und Pontanus S. 246 u.f.)1) Die Familie Bertholdi oder Berthaldo war eine lombardische Kaufmannsfamilie.Vgl. bei Nijhoff, Gedenkwaardigheden Bd. 1, Nr. 266, eine Urkunde vom Jahre 1332, mittelst derer Reinald Graf von Geldern Vorrechte und Vergünstigungen an eine Gesellschaft von  lombardischen und toskanischen Kaufleuten verleibt. Diese hiessen Johann Bertholdo, filius quondam Bonifacii Berthaldi, Rubeo und Dominico, seine Brüder, Rubert Berthaldo  sowie die Brüder Hubert und Johann Pulsavinus. Der Name Bertholdi kommt noch bei Zollbeamten im 18 Jahrhundert am Niederrhein vor; 1770 war Franz Joseph Bertholdi Jülich-Bergischer General-Land-Zöllner und Kommerzienrath.1) Vgl. Mittheilungen aus dem Stadtarchiv von Köln H. XII, S. 39, Nr. 1715a; H. XIX, S. 87, Nr. 1715a.--Herrn Dr. Keussen gebührt für die mühsamme Entzifferung besonderer Dank.2) Slichtenhorst, Geldersche Historien Bd. 1, S. 60.3) So, nicht Cleinarnt! 4) Hofstätte: Dieffenbach, Glossarium, Frankfurt 1857.5) In dem angeführten Lehnbuch heisst es ferner (S. 18 der Ausgabe): Amelius de Bredebempt montem cum edificio incentem apud Bredebempt, prope  Juliacum. In welchem Verwandschaftsverhältniss dieser Amelius zu Arnold Parvus gestanden hat, ist noch nicht festgestellt. Amelius kommt 1341 Januar 24. mit Arnold in einer Urkunde vor. Vgl. oben Nr. 46. 1) Die bei Haagen, Gesch. Achens Bd. 1, S. 285 und Bd. 11, S. 57, Anm. 2 erwähnte Urkunde, in welcher Reinhard Palant, Probst zu Kerpen und Vicedom von Aachen, genannt wird, stammt nicht aus dem Jahr 1351, sondern aus 1451; vgl. auch  Käntzeler im Echo der Gegenwart vom 23 Juli 1881, BI. 1.Geschichte d. Stadt Aachen Bd. II, S 8 . 63. 


1) Es gab in den Niederlanden eine Familie von Tempel (vgl. von Meteren, Niederl. Histien 1612, Bd. 1, S. 257). Penthekoste ist ein selten vorkommender Name. Das Nekrologium der Abtei zu Roermond verzeichnet eine Penthekoste, Tochter des Ritters  Johannus von Grevenbroich und der Elisabeth (Fahne, Bocholtz Bd. !, 1, S. 152). Daem von Berghe soll in erster Ehe mit Agnes von Grevenbroich vermählt gewesen sein. (Macco, Beiträge Bd. 1, S. 75). Vgl. auch die folgende Anm.


2) Schotel, Floris der I. en II. van Pallant, graven van Culemborg; Arnheim bei Nijhoff.1846, S. 76 u. ff. Daselbst wird Daniel von Pallant als zu Trips  wohnend bezeichnet, seine Gattin, eine Tochter Wolters de la Saule und der Reinera von Argenteau,
soll in zweiter Ehe Robert von Reinswaal zu Grevenbroich geheirathet haben.



3) Was auch Schotel angibt: sie habe als Erbtochter Trips  an ihren Gemahl Adam von Berghe gebracht.