Wappen von Pallandt Freiherr von Pallandt


Floris und Hans von Pallandt
Pallandthuis-Pallandtlaan
Wassenaar - Den Haag


Tara
Unsere liebe weiße Schäferhündin Tara

Fürstliches Wappen von Pallandt
Original Wappen derer von Pallandt zu Frechen
Kunst und Kultur der Wappen


Wappenzeichnung: Ulf-Dietrich Korn in: Karl Göbels, Wappen von Frechen. Ein Beitrag zur Rhein. Heraldik und Genealogie, Frechen 1966. (642 )

Einführung in die Heraldik:
Dr. Bernhard Peter

www.dr-bernhard-peter.de/Heraldik/seite38.htr.


Wappenschwindel

Meistens sind die Fälschungen so dilettantisch gemacht, daß man sie auf Anhieb als solche erkennt. Auch haben einige Fälscherwerkstätten ihre eigene Handschrift, an der man ihre Produkte schnell identifizieren kann.

Es geht aber auch anders. Jeder Bürger kann sich ein eigenes Familien-Wappen neu erstellen lassen. Solange es nicht identisch mit einem bereits existierenden Wappen ist, sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Jeder Mensch kann sich ein antikisierendes Logo entwerfen und auf seinen Briefkopf drucken lassen. Erlaubt ist, was gefällt. Anders sieht es aber aus, wenn er das neue Familienwappen auch offiziell eintragen lassen möchte. Dann spielen die Regeln der Heraldik sehr wohl eine Rolle.

In engem Zusammenhang mit dem Wappenschwindel ist oft der Wappenhandel. Darunter versteht man den Handel von Wappen durch kommerzielle Unternehmen. Diese bieten dem ahnungslosen Publikum ein Wappen für den eigenen Familiennamen an. Es gibt aber kein Wappen für jeden Familiennamen! Zuerst muss jedes Wappen den Ausschließlichkeitsgrundsatz auf Einmaligkeit erfüllen, d.h. es muss einzigartig sein und darf keine Ähnlichkeiten mit einem schon vorhanden Wappen haben. Und zweitens bedeutet Namensgleichheit nicht automatisch die Führungsberechtigung eines Wappens einer Familie mit dem gleichem Namen! Ein Wappen ist immer das Symbol eines bestimmten Geschlechtes. Unter einem Geschlecht versteht man alle ehelichen, männlichen Nachkommen eines gemeinsamen Stammvaters. (Die Ehefrauen führen das Wappen ihres Ehemannes und die unverheirateten Töchter das Wappen ihres Vaters.) Deshalb ist die Heraldik eng mit der Genealogie verbunden. Man kann also kein Wappen suchen oder bei Namensgleichheit ein Wappen einer Familien mit gleichem Namen ungeprüft führen, wenn man noch nicht einmal seine eigenen Vorfahren kennt!

Interessenverband Deutsche Wappen
Sie sollten daran denken, dass Sie diese Fakewappen nicht nutzen dürfen, nicht einmal auf Ihrer Homepage. Eine missbräuchliche Nutzung kann ins Geld gehen, wenn Sie verklagt werden.Gegen solche Kunstbanausen muss man Klage erheben!


Ausschließlichkeitsgrundsatz: Niemand darf ein Wappen annehmen und führen, das bereits geführt wird oder geführt wurde oder einem existierenden Wappen zum Verwechseln ähnelt.



Wappenrechtliche Grundsätze

bei Familienwappen

Quellen:
Müller-Bruns, Dieter (Kleeblatt / MdH):
Überlegungen zu Grundzügen des sog. Wappenrechts, in HEROLD-Studien Band 9: Wappen heute – Zukunft der Heraldik? Eine Historische Hilfswissenschaft zwischen Kunst und Wissenschaft, S. 33 ff., 2014 (Beitrag für die Tagung der Fachgruppe Historische Hilfswissenschaften (HEROLD) und des HEROLDs-Ausschusses für die Deutsche Wappenrolle u.a. unter Beteiligung des Heraldischen Vereins "Zum Kleeblatt" und der Niedersächsischen Wappenrolleam 24. April 2009 im Archiv der Max-Planck-Gesellschaft Berlin)

Müller-Bruns, Dieter:
Auszüge aus der Reihe "Wappenrechtliche Aspekte von Familienwappenrollen" und anderen Beiträgen seit 1994 in der heraldischen Fachzeitschrift KLEEBLATT sowie aus div. Vorträgen (Kleeblatt-Veranstaltung "HERALDIK PUR - Tag der Wappenkunde" / HEROLD-Seminarwochen über Grundlagen der Heraldik)

B.3 Richterliche Rechtsfortbildung

Die hinsichtlich der Familienwappen bestehende Gesetzeslücke im kodifizierten Recht wurde in Deutschland durch die obersten Rechtsprechungsorgane zumindest hinsichtlich des Schutzes eines Wappens vor einem unberechtigten Gebrauch geschlossen:

In Urteilen wurde § 12 BGB - in Ermangelung anderer bestehender Normen - als Vorschrift für den Schutz des Namens in analoger Form auch für den Schutz des Wappens herangezogen (vgl. u.a. BGH, Urteil vom 28.03.2002, I ZR 235/99, NJW-RR 2002, 1401-1404).

Der Inhaber eines bestehenden Rechtes an einem eigenen Familienwappen kann so über die analoge Anwendung der Vorschrift zum Namensschutz einen Schutz seines bestehenden Wappens erreichen.

Eine Analogie in der Rechtswissenschaft ist die Übertragung der für einen Tatbestand im Gesetz vorgesehenen Regel / Rechtsfolge auf einen anderen, aber rechtsähnlichen Tatbestand (Palandt, BGB, 72. Auflage 2013, Einleitung, Rdnr. 48).



Der Schutz eines bestehenden Wappens erfolgt gemäß richterlicher Rechtsfortbildung über die analoge Anwendung des § 12 BGB. Das "Recht an einem Familienwappen" (Berechtigung zur Führung und zur Weitergabe) beruht hingegen auf dem Gewohnheitsrecht. Dies bleibt gültig, solange ihm kodifiziertes Recht oder Rechtsprechung nicht entgegenstehen.



sog. Wappenrecht bei Familienwappen






Stammwappen
Wappen 2:
Geviert mit Mittelschild, darin unter gold.
Schildhaupt in Rot drei(2,1) silb.Seeblätter (Wachendorf);
1 u.4: Stammwappen Palant; 2 u.3 in silb. Hermelinbestreutem
Feld ein rotes Schildchen(Wildenburg/Eifel).

Familienwappen van Pallandt
Van Pallandt is een oud adellijk geslacht dat oorspronkalijk afkomstig is uit hot hertog dom julik in Duitsland. 1326 / 1327
Burg-Reuland


Redakteur Herbert Simon (Grenz-Echo) Eifel/ Ardennen mit Herrn Fritz Oestgen
und Hans von Pallandt





von Pallandt
von Waldeck/Waldegg
Burg-Reuland


Hans von Pallandt,
mit Herrn Fritz Oestgen
Burgruine Burg-Reuland

Bilder von Redakteur Herbert Simon
Grenz-Echo / Eifel-Ardennen

Burg- und Ort Reuland

14 Kilometer von St. Vith, wohl auch Burg-Reuland genannt, ein reizend im quartale gelegener Flecken, der sich wegen seiner milden Luft zu einem Sommeraufenthalte für Ruhe- und Stärkungsbedürftige entschieden eignen dürfte. Mit den freundlichen Leuten des Ortes wird der Fremde gern Verkehren.
Die auf der Höhe sich erhebende Burg ruft manche geschichtliche Erinnerung wach. Von den älteren Herren von Reuland ist bekannt, dass sie mit der Erbkämmererwürde im Herzogtum Luxemburg bekleidet waren. Der Erneuerer des Geschlechtes war Carsilius von Palant, welcher zu Anfang des 12. Jahrhunderts durch die Heirat mit Clementine Schloss und Herrlichkeit Reuland an sich brachte und dessen Sohn Willibrand sich Herr zu Reuland, Tumm und Asselborn nannte. Nachdem das Geschlecht im Mannesstamme erloschen war, erwarb König Johann von Böhmen die Herrschaft, und König Wenzeslaus, der spätere Besitzer, verlieh einem Erbkämmerer seines Herzogstums Luxemburg, Edmund von Engelsdorf, die Herrschaft Reuland zum Lehen. Dann kam dieselbe nochmals an die Herren von Palant und zuletzt an die Grafen von Berghes, wurde das Schloss wegen vielen drauf lastenden Schulden verkauft. Es war schon stark im Verfall geraten, als in der Revolutionszeit Mordbrennerhaufen es nebst anderen Burgen des Qurtales vollends zerstörten.
Wer längere Zeit in Reuland verweilt, wird bei seinen Spaziergängen, die Ihm hier viel Schönes und Anmutiges enthüllen, gewiss auch tiefer in das Qurtal eindringen, das mit fortschreitender Richtung nach Süden an Romantik wie auch an Fruchtbarkeit zunimmt.

Burg Reuland, den 01. Mai 2003

Hans von Pallandt


Wappen Weims & Pallandt
Der Dorfkern von Kettenis, seit 1977 ein Ort in der Gemeinde Eupen, gliedert sich um seine gotische Pfarrkirche Sankt Katharina. Diese, noch stets von ihrem Friedhof umgeben, könnte um die Jahrhundertwende 1400 errichtet worden sein. Im ersten Halbjahre des 16. Jahrhunderts wurden bedeutende Umbauten durchgeführt. Auf die Pfarrunabhängigkeit von Walhorn 1648 folgten in den Nachjahrzehnten noch weitere Arbeiten. Der untere Teil des Kirchturmes im Westen weist noch Ursprünglichkeit auf.

Wappen Weims
Wappen Weims

Im gotischen Chor mit Spitzbogenfenstern zeigt die Decke ein Kreuzrippengewölbe, wobei vier Schlusssteine armoriert2 sind. Dieser Gebäudeteil könnte aus dem Jahre 1520 stammen, wie es eine Inschrift auf einem Türsturz ebenda annehmen lässt. Jene Wappensteine sind etwas phantasievoll gestaltet und werden im Denkmälerverzeichnis mit „Schuyl, Wambach, Pallandt, usw.“ gedeutet.

Wappen Pallandt
Wappen Pallandt

Das Wappen der Schuyl von Walhorn, ein durch je drei Amseln3 begleiteter Rechtbalken (siehe Bergkapelle), ist in der Tat mühelos zu erkennen, selbst wenn das Federvieh recht summarisch dargestellt ist.

Die nächsten zwei Schlusssteine führen mehrere Querbalken im Schilde, was vielerlei Auslegung Raum lässt. Das erste Wappen soll nun aber die Familie Wambach darstellen. Genauer gesagt handelt es sich hier jedoch um das Geschlecht von Weims genannt von der Wambach, die mehrfach geteilt von Schwarz und Silber ihr Eigen nannten. Wenn auch der Bezug zum nahegelegenen Hause Weims augenfällig ist, besteht eine merkwürdige heraldische Beziehung zu dem Geschlecht von Weismes im Lande von Stablo-Malmedy. Weims sei nichts weiter als eine Zusammenziehung von Weismes und beide haben dasselbe Wappen. So ist auch Belven eine Verballhornung (16. Jahrhundert) von Bellevaz (13. Jahrhundert), das heißt Bellevaux oder Belval.

Der zweite Wappenstein mit den Querbalken soll das Geschlecht von Pallandt darstellen.4 Deren verbürgte Geschlechterfolge lässt sich bis zum Beginne des 14. Jahrhunderts in der Person des „Cleynarnout“ nachspüren. Dieser „kleine Arnold“ entstammte bürgerlichen Verhältnissen und war in der Reichsstadt Aachen außerordentlich umtriebig. Sein erster Sitz war das stark befestigte Schloss Breitenbend an der Rur, durch diese von Linnich getrennt; verheiratet war er mit Sophie von Merode. Er trat als maßgeblicher Geldgeber niederrheinischer Fürsten auf. Die Sippe von Pallandt entfaltete sich in den Folgejahrhunderten über mehrere Linien und Zweige hinweg, worunter auch unebenbürtige. Als kurzer Überblick sei lediglich erwähnt, dass sie unter anderem Herren im Jülichschen, Limburgischen (Beucken, Crapoel, Guesselt, Ruyff) und Luxemburgischen waren. Um das Jahr 1450 waren Werner II. († 1456) und sein Sohn Dietrich von Pallandt († 1481) nachfolgend Herren von Libermé in der Bank Walhorn. Falls dieser Umstand die Anwesenheit ihres Wappens in der Ketteniser Kirche erklären möchte, so muss der Chorraum für wesentlich älter als 1520 angenommen werden.

Der vierte und letzte Schlussstein schließlich entzieht sich bislang seiner Entzifferung. In grobem Relief ist gerade noch ein Rechtbalken erkennbar, begleitet von abgehenden Streifen, die das Ganze wie eine Fischgräte aussehen lassen. Fest steht, dass es sich weder um die Gattin des Werner von Pallandt, eine Engelsdorf, noch um diejenige des Dietrich, eine Marck-Arenberg, handelt.




2 mit Wappen ausgeschmückt

3 In der Heraldik ein kleiner, meist schwarzer, an Schnabel und Klauen gestümmelter
Vogel mit am Leibe anliegenden Flügeln

4 Frei nach MÜLLENDER, F. M. J.: „Die Wappen des Reuländer Urbars. Eine heraldisch-genealogische Betrachtung“, BoD Norderstedt 2011 (ISBN 978-3-8423-7507-9)

Stephanus-Kirche (Mit Blick auf den Palast)


Bild von Redakteur Herbert Simon
Grenz-Echo / Eifel-Ardennen
Burg-Reuland ist ein Dorf in der belgischen Eifel mit 305 Einwohnern ... übertrug den Herren von Reuland das Präsentationsrecht für die Kirche in Thommen, deren von Reuland, von Berg, von Habsburg, von Luxemburg, von Pallandt, mit Familiengruft der Burggräflichen Familie von Pallandt



Wappen heraldisch oben links, Wappen der Mutter (Katharina v. Pallandt) und des Großvaters mütterlicherseits (Johann von Pallandt): v. Pallandt, von Schwarz und Gold fünfmal geteilt, Helmzier (fehlt hier) zu schwarz-goldenen Decken ein von Schwarz und Gold fünfmal geteiltes Schildchen oben angestemmt zwischen einem schwarzen Flug. Französischer Blason nach Loutsch: Fascé de sable et d'or, cimier un écusson aux armes entre un vol de sable.
Elisabeth von Palant, Gräfin von Culemburg, 1567-1620


Elisabeth von Palant, Gräfin von Culemburg ist geboren worden 1567, in Geburtsort, zu Floris von Pallant, Graf von Culemborg und Elisabeth von Pallant, Graf von Culemborg (geb. von Manderscheid).

Floris ist geboren worden 1537, in Culemborg.

Elisabeth ist geboren worden ca. 1543, in Manderscheid.


Elisabeth hat Johann Ludwig Freiherr von Hohensax geheiratet 1625, im Alter von 58 in Hochzeitsort.

Johann ist geboren worden am (?), in Hohensax.

Sein Beruf war Freiherr von Hohensax.


Elisabeth hat Karl II. Graf von Hohenzollern-Sigmaringen geheiratet am Tag Monat 1591, im Alter von 24 in Hochzeitsort.

Karl ist geboren worden am 22. Januar 1547, in Hohenzollern, Schloss Sigma.

Sein Beruf war Graf von Hohenzollern-Sigmaringen.

Sie haben 3 Töchter bekommen: Maria Jakoba Erbtruchsess von Waldburg Graf zu Wolfegg (geb. ...) und 2 andere Kinder.


Elisabeth hat Jakob Markgraf von Baden-Durlach geheiratet 1584, im Alter von 17 in Hochzeitsort.

Jakob ist geboren worden am 26. Mai 1562, in Pforzheim.

Sein Beruf war Markgraf von Baden-Durlach.

Sie haben 3 Töchter bekommen: Maria Maximiliane ze Sternberka (geb. von Hohenzollern-Sigmaringen) und 2 andere Kinder.


Ihr Beruf war Beruf.


Elisabeth starb am Tag Monat 1620, im Alter von 53 in Sterbeort.
Elisabeth von Pallandt, ca. 1572-1620
Elisabeth von Pallandt ist geboren worden ca. 1572, in Geburtsort, zu Floris von Pallandt und Philippina Sidonia von Manderscheid-Gerolstein (von Pallandt).

Floris ist geboren worden am 25. Juli 1539.

Philippina ist geboren worden am 4. April 1557, in Manderscheid.


Elisabeth hat 2 Geschwister: Gutta (Agatha) von Pallandt und ein anderes Geschwist.


Elisabeth hat Jacob von Baden-Durlach geheiratet.

Jacob ist geboren worden am 26. Mai 1562, in Pforzheim, Deutschland.

Sie haben eine Tochter bekommen: Anna von Baden-Hochberg (von Waldeck-Eisenberg).


Elisabeth hat Karl von Hohenzollern geheiratet.

Karl ist geboren worden am 22. Februar 1547, in Schloß, Sigmaringen, Hohenzollern, Preußen.

Sie haben 10 Kinder bekommen: Elisabeth von Hohenzollern, Gerorg Friedrich von Hohenzollern und 8 andere Kinder.


Elisabeth starb am Tag Monat 1620, im Alter von 48.
Elisabeth von PALLANDT-CULLEMBURG, 1589-1625
Elisabeth von PALLANDT-CULLEMBURG ist geboren worden am Tag Monat 1589, in Geburtsort, zu Floris von PALANT und Elisabeth von PALANT (née von MANDERSCHEID).

Floris ist geboren worden am 1. Januar 1537, in Culemborg, Hollande.


Elisabeth hat 2 Geschwister: Gutta (Agatha) von PALANT und ein anderes Geschwist.


Elisabeth hat Karl II de HOHENZOLLERN SIGMARINGEN geheiratet.

Karl ist geboren worden am 22. Januar 1547.

Sie haben 2 Töchter bekommen: Elisabeth de SULZ (née de HOHENZOLLERN SIGMARINGEN) und ein anderes Kind.


Elisabeth hat Jakob III von BADEN-DURLACH geheiratet.

Jakob ist geboren worden am 26. Mai 1562, in Phorzheim, Deutschland.

Sie haben 2 Töchter bekommen: Anna von BADEN-DURLACH und ein anderes Kind.


Elisabeth starb am Tag Monat 1625, im Alter von 36.
Elisabeth von Palant, Gräfin von Culemburg
Die große Sehnsucht der Äbtissin
Elisabeth von Berg-s'Heerenberg

Culembo ein Schloß am Niederrhein, südlich von Utrecht, bestimmt mit einem gepflegten Garten und duftenden Blumen, mit Blick über den Deich auf das Wasser, auf Möwen und vorübergleitende Schiffe. Was könnte in dieser Idylle da noch zur glücklichen Jugend einer heranwachsenden Gräfin am Ende des 16. Jahrhunderts gefehlt haben? Die großen Gefühle vielleicht? Aber nein. Hier auf Schloß Culemborg lernte Elisabeth von Berg-s’Heerenberg schließlich den Sohn des Hausherrn kennen, den vier Jahre älteren Floris von Culemborg, Graf von Pallandt. Und sie entdeckte in Floris ihre große Liebe, die irgendwie ihr ganzes Leben prägen sollte.

Elisabeth und Floris hatten viele Gemeinsamkeiten, auch die verwandtschaftliche und freundschaftliche Beziehung zur niederländischen Krone, insbesondere zu Moritz von Nassau und Oranien. Aber es gab auch Trennendes, Elisabeth war katholisch, Floris Protestant. Ein Umstand, der den Lebensalltag der jungen Leute zunächst weit weniger beeinflusste, als man das heute im Rückblick auf die Zeit kurz nach der Reformation vermuten mag. Es gab schlimmeres, für die junge Elisabeth, viel schlimmeres, denn Floris heiratete - ihre ältere Schwester Catharina.

Keine 200 Kilometer weiter, in Essen, spielte zur gleichen Zeit die Konfessionsfrage eine weitaus größere Rolle. Das wurde besonders dramatisch, als ein paar Jahre später, im November 1604, die Fürstin und Äbtissin Margarete Elisabeth von Manderscheid-Blankenheim-Ger
ols starb. Eine Nachfolgerin mußte gewählt werden, und nach den Statuten mußte diese aus dem Kreis der Essener Stiftsdamen kommen. Ziemlich pikant, denn es gab zu dieser Zeit überhaupt nur drei Stiftsdamen in Essen, und alle drei waren protestantisch.

Politik wurde –mal wieder- groß geschrieben. Die Kräfte der Reformation reizten ihre Karten so aus, wie die der Gegenreformation, die das Stift Essen wieder ganz auf die katholische Seite ziehen wollten. Es wurde verhandelt und gekungelt, Strippenzieher hatten Hochkonjunktur. Und am Ende wurde eine ???Stiftsfremde’ Äbtissin von Essen, Elisabeth von Berg-s’Heerenberg. Möglich war dies wohl nur, weil Elisabeth sowohl die Unterstützung des Nuntius und des Erzbischofs von Köln hatte, wie die des protestantischen Floris von Culemborg. Letzterer hatte wohl geglaubt, etwas an Elisabeth gut machen zu müssen. Und die neue Äbtissin von Essen ahnte wohl nicht einmal, dass sie zu einem Spielball im Gerangel von Reformatoren und Gegenreformatoren geworden war.

Während der Amtszeit Elisabeths gelang es denn auch weitgehend, das Stift in Essen wieder zu rekatholisieren. Der Äbtissin gelang es aber nicht, ihre große Liebe zu vergessen, ganz im Gegenteil. Briefe schrieb sie an Floris, machte deutlich, dass es sie nach ???ihrem auserkorenen Herzen“ verlangte, berichtete ihm von ihrem eigenen ???gefangenen Herzen“, von Tränen, Sehnsucht und schönen Erinnerungen. Einem der Briefe legte sie sogar ein Schnupftuch bei, zweifellos ein bedeutendes Zeichen, ein Liebespfand.

Schließlich planten Floris und Elisabeth tatsächlich auch ein Wiedersehen nach langer Zeit, für den 2. Februar 1614. Elisabeth von Berg-s’Heerenberg, Fürstin und Äbtissin von Essen, wird sich darauf sehr gefreut haben. Trotzdem war ihr sicher klar, dass eine solche Beziehung all denen eine ganze Dornenhecke im Auge sein musste, die 10 Jahre vorher so sehr um eine katholische Äbtissin gekungelt hatten. Elisabeth äußerte sogar ausdrücklich die Sorge, sie könne vergiftet werden. Und am 12. Januar 1614, drei Wochen vor dem ersehnten Treffen mit Floris, starb die Äbtissin Elisabeth – plötzlich und vollkommen unerwartet im Alter von 32 Jahren.
(Martin Engelbrecht)